Kategorie: Bewegungen

Sportive Sachen -eigentlich Fußball-

Bazzelona Cuisine, 07.04.22

Geschrei und Gesänge sind von dort, wo es Lerchen beim Bäcker gibt.

Petite Cuisine April
Geplant, aber nicht ganz fest!

05.04. Lasagne, Gemüselasagne, Kartoffelsuppe
07.04. Bazzelona: Gulasch, Frikadelle/Cordon bleu mit Kartoffelsalat

12.04. Tintenfische mit Dip, Linsensuppe, Nudeln mit Pesti
14.04. Bazzelona: Grüne Soße mit und ohne Schnitzel, Salat

19.04. Quarkkeulchen mit Apfelmus, Salat, Omelett (vier Eier, Kartoffeln, Gemüse und Schinken)
21.04. Rösti mit Zwiebel-Rahm-Soße, dazu Hackbraten und Möhren

26.04. Blumenkohl-Hackfleisch-Kartoffelauflauf, Gemüsekuchen
28.04. Feijoada, Cordon bleu mit Getzen, Soße und Salat

Petite Cuisine, 17.03.22

Ob es vor vierzig Jahren anders gewesen ist, könnt ihr in einer Geschichte auf der Vowi-Seite nachlesen.

Zeit


Damals würde wohl eher im Tannenbaum als im Jordaneck Popmusik aus der Sowjetunion im Kassettendeck abgespielt werden. Beispielsweise Musik von Alla Pugatschowa, eine Mischung aus Schlager, Chanson, Folklore und einer Brise Rock, die im Westen bekannter als die Kurzzeit-Generalsekretäre Andropow und Tschernjenko gewesen ist.

1981. Auszug eines Briefes vom Schriftsteller Peter Kurzeck

1981. Auszug eines Briefes vom Schriftsteller Peter Kurzeck

Heute wird in der Volkswirtschaft russische Popmusik gestreamt. Inwieweit diese politisch korrekt für alle passend und für alle, besonders in Russland, erreichbar ist, bleibt eine Gratwanderung, ähnlich sich nicht mit einem bekannten Virus anzustecken.
Meine Lieblinge, die Band „Shortparis“, kommen (auch) aus Sankt Petersburg. Mit ihrem aktuellen Video schaffen sie es sich wohl in Russland nicht angreifbar zu machen und dennoch kommentieren sie die extrem verschärfte Situation im historischen Kontext und zeigen ihre eigene Zukunft auf. Das muss man erstmal schaffen. In meinen Augen herausragend. Ihre angesagte Tour auch nach Deutschland findet hoffentlich statt. Der Sänger Nikolai Komyagin wurde, wie es heißt, auf einer Antikriegsdemo verhaftet:

Ganz neu:
Яблонный Сад – Apfelgarten:

Mein Lieblingstitel und Video:
КоКоКо / Cтруктуры не выходят на улицы – Kikeriki/Strukturen demonstrieren nicht

Vor vierzig Jahren

1. Teil
Vor vierzig Jahren war die Welt nicht so viel anders.
Ein gewichtiger, eigentlich der wichtigste Präsident damals hatte vor seinem Amt eine Karriere als mittelmäßiger Schauspieler. Politisch, in seinem Auftreten und in seiner pausbäckigen Beschränktheit die Welt erklärend, stand er für all das, was man, wenn man doch mal erwachsen wird, nie sein wollte.
Der sich weiter im Osten befindliche, also der andere wichtigste, nicht Präsident, sondern Generalsekretär benannt, hatte ein nicht zu überhörendes Alkoholproblem und sollte bald sterben. Bei ihm wurden eigentlich alle, die sich gegen ihn äußerten, irgendwie bestraft. Im Bestrafen gab es dort eine lange ausgeklügelte Tradition, aber manche der jungen aufmüpfigen Leute, von denen gleich noch die Rede sein wird, taten so, als ob das ein zwei schwerwiegende Ausnahmefehler gewesen wären, die eben mal passieren, aber eigentlich sei doch vieles richtig und damit gut.
Es wurde damals extrem viel Geld für Rüstung ausgegeben. Man schreckte vor nichts zurück, um sich gegenseitig zu gruseln, dass einem der andere nichts tat. Schlussendlich, weil man manchmal keine kleineren Länder fand, wo man sich stellvertretend bekämpfen konnte, verlagerte man dieses Gleichgewicht des Schreckens in das Weltall.
Ein paar Jahre später, aber noch lange vor unserer Zeit, gab es den letzten Generalsekretär, der sah ein, dass man kein Geld mehr hatte, um all die Waffen zu bezahlen und dass es längst sinnentleert geworden war, wie sein Staat sich erklärte und existierte. Er zerfiel. Löste sich aber nicht auf. Vielmehr wurde er zunehmend beleidigter in seinen Resten. Vielleicht weil er so klein war und sich von den anderen nicht akzeptiert fühlte. Diese Reste knüpfen an die ausgeklügelte Tradition des Bestrafens an und sorgen sich jetzt weniger um den Aufbau des Kommunismus in ihren Aufsätzen, als um das 3. Rom. Ihren Nachbarn versuchten sie das gleiche einzutrommeln.

2. Teil
Vor vierzig Jahren gab es noch keine Volkswirtschaft. Aber eine Kneipe an gleichen Stelle fand sich durchaus. Das junge Volk, eher aufmüpfig, ging lieber ein paar Meter weiter in den Tannenbaum und ins Flotte. Hier war sicher die Eintracht ein Thema. Sie spielte in der Saisons 81/82 gut, wobei mehr solide im Mittelfeld. International flog sie im März gegen Tottenham aus dem Viertelfinale des Europapokals raus. Die jungen aufmüpfigen Leute von damals beschäftigten weit mehr die Ereignisse um die Startbahn West oder eine Vorbereitung einer Demo gegen die Politik der USA in Mittelamerika.
In Frankfurt erhielt die Hochkultur mit der endlich wiederhergestellten Alten Oper ein zentrales Symbol. Die aufmüpfigen jungen Leute hatten natürlich damit ein Problem. Was dort, hochsubventioniert vom Staat, aufspielte, wo weniger die Eltern der aufmüpfigen jungen Leute, weil zu teuer, als vielmehr deren Vermieter in Abendgarderobe sich Mahlers 8., schrecklich schön traurig und dabei so bedeutsam, zur Wiederöffnung anhörten, brauchten sie ganz sicher nicht. Ihre Gefühle fanden sie viel besser wiedergegeben in einem Orchester, welches mit zerstörendem Lärm so stark pulsierte, dass es diese alten und neuen Bauten schier zum einstürzen brachte.
Im Schaufenster der Buchhandlung, wo im Antiquariat ein junger, leicht cholerischer Taxifahrer, der Jahre später in Amt und Würde mit zerknautschten Gesicht neuen jungen aufmüpfigen Leuten die Weltpolitik erklärte, starrten unsere jungen aufmüpfigen Leute auf den lang erwartenden vierten Band eines deutsch-deutschen Schriftstellers. Er, der mittlerweile in Vergessenheit geriet, soff sich langsam in seinem Exil auf einer Insel Pfeife rauchend zu Tode. Erst als dem Wirt seiner Stammkneipe auffiel, dass er tagelang nicht mehr kam, wurde bei dem einsiedlerischen Schriftsteller an die Tür geklopft. Als keiner antwortete, wurde die Tür aufgebrochen. Man fand ihn tot. Aber seine Bücher gab es in der Stadtteilbibliothek und sie waren voller Phantom-Schmerz nach der verkaterten Heimat, die doch irgendwo existieren muss. Entweder also, man soff sich die Erinnerung schön oder umschlich sie, scheu wie eine Katze.

3. Teil
Als dann vor vierzig Jahren die jungen aufmüpfigen Leute die Plakate sahen, dass jener Musiker am 11.06. in die Stadt kommt und ausgerecht dort spielt, wurde hin und her diskutiert. Wenn er kommt, sagten die einen, dann gehe ich auf jeden Fall hin. Wenn es einen gibt, der unbeugsam, schonungslos und politisch auf den Punkt, ohne sich anzubiedern, ist und schrecklich schöne Musik macht, die unentschieden zwischen Trauer, Zynismus und Lachanfällen schwebt, dann er. Auch an einem Ort der Hochkultur. Andere hatten vor, nach Westberlin zu gehen, um nicht zum Bund gezogen zu werden und freuten sich endlich, eine neuartige Welle von Musik zu erleben, die sie für viel klarer, direkter und somit moderner hielten als ihn. Und wieder andere drehten sich einen großen Joint, legten Musik aus Jamaica, die scheinbar vergeistigt durch Heilserwartungen, sich einfach nur Zeit ließ, weil sie später als eigentlich gedacht anfing, auf.
Beim Konzert dann, anstatt zu zuhören, verunstaltete während der Zugabe einer der jungen aufmüpfigen Leute eine amerikanische Fahne. Für ihn das Symbol des Imperialismus. Als er, wegen dem sie alle da waren, dies von der Bühne aus sah, fragte er rhetorisch gemeint, was man da mit seiner Fahne tut. Die anderen Zuhörer schrieen und pfiffen, was mehr als Zustimmung weniger als Ablehnung zur Verunstaltung gewertet werden konnte. Er, auf der Bühne, fluchte den Zuhörer an, das er sich sinngemäß zum Teufel scheren solle. Die Sache schien vergessen. Doch ihn, wegen dem sie alle da waren, sagte nach der nächsten Zugabe, man sollte doch im Zusammenhang mit der Fahne nicht vergessen, dass nicht alle Amerikaner wie ihr damaliger Präsident, der besagte ehemalige mittelmäßige Schauspieler, wären.
Lange diskutierten sie, auf dem Weg nach Hause im Tannenbaum noch vier fünf Henninger trinkend, das Konzert. Ein gerade neu eingestellter Hallenser brachte ihnen das Bier. Aber nicht, dass jener Musiker eine alte angebrannte Jimi Hendrix Gitarre spielte, dass er eine blutjunge hochintensive Band um sich hatte, er wieder einen Haufen unbekannter Lieder aufführte, er es geschafft hatte, alle neuen Stile und Moden einzubinden, zu kommentieren und all dies in einen Raum zu geben, der erfahrbar war, sondern seine Ansage zum Umgang mit der Flagge beschäftigte sie. Es ist und bleibt das Symbol des Imperialismus, meinte einer der jungen aufmüpfigen Leute. Der junge Hallenser, gerade aus dem Osten abgehauen, hörte mit einem Ohr zu. Eine Philosophiestudentin im Kolleg machte ihm schöne Augen, was er durchaus bemerkte. Wieder bei den jungen Leuten am Tisch meinte er, dass die Fahne für ihn und für viele weiter im Osten für die Idee der USA, aufgeschrieben in ihrer Verfassung, stehen würde, und die sei doch eine Grundlage. Nicht der Ex-Schauspieler als Präsident, sondern die Freiheiten, die das Gesetz garantiere, ergebe den Sinn. Die „Marseillaise“ seit doch beispielsweise vom reinen Text ausgehend sehr blutig. Aber für ihn stehe sie für… Abgelehnt! Das Sein bestimmt doch das Bewusstsein, wurde er von hinten aus dem Kolleg unterbrochen. Hör auf mit diesem sentimentalen bürgerlichen Schwachsinn. Wie soll sich ein Unterdrückter entscheiden können, wurde nachgesetzt. Der junge Hallenser, nicht auf dem Mund gefallen, antworte indem er aus seiner Schulzeit zitierte, wenn du nur deine Ketten, die dich binden, verlieren kannst, dann entscheidest du dich doch für die Freiheit. Sie ist das Wichtigste. Den Geschmack der Freiheit, ihre Süße, dabei sah er die Philosophiestudentin an, deswegen bin ich hier. Ein alter Genosse am Tresen sitzend, drehte sich um, schüttelte den Kopf und sprach, im Tannenbaum die Süße der Freiheit zu kosten, ist genauso dämlich, wie zu denken, dass die Mauer eines Tages verschwindet. Eher gibt es einen Weltkrieg, du Idiot.

Eintrittskarte Zappa Konzert 1982 in der Alten Oper

Manches ändert sich und manches ändert sich nie.
Manches ist wahr, manches erfunden.

Quellen:

Vorzeit

Zeit

Zappa und Umgang USA-Fahne während Konzert in Brüssel 14.05.82
Kommentar unter Konzert-Mitschnitt, Brüssel 14.05.82

Fotos Jordanstraße 1982

Foto Eintrittskarte Zappa, Alte Oper, late show, 11.06.82

Fotos Jordanstraße 2022
Luca mit Annas Hilfe

Romane:
Peter Kurzeck
Oktober und wer wir selbst sind, 2007
Uwe Johnson
Jahrestage, Band 4, 1983

Musik:
Frank Zappa
Ship Arriving Too Late To Save A Drowning Witch, 1982

Geh ma!

Früher wurde ich hinterm Tresen gefragt, was ich so studieren würde. Heute, ab und zu, werde ich gefragt, ob ich neben der Kneipe noch als etwas anderes arbeite. Ich sei ja gar nicht so oft hier und neuerdings so lange im Urlaub. Dann verneine ich ich brav und beteuere, dass der Kneipe meine ganz Aufmerksamkeit gehört. Innerlich schüttele ich müde den Kopf und fange an aufzuzählen, was die Kneipe noch so beinhaltet. Ist wie die Konsequenzen bei zu viel Bier. Sieht man nicht. Gehört aber dazu. Bei mir füllt dies im Laufe der Zeit Ordner mit Briefen, archivierte Mails und Telefonprotokolle:
Ein Beispiel. Tatsächlich nur eine kleine und nervige Nebengeschichte:

Ich erhielt eine Mail von der GEMA am 08.08. mit Zahlungsforderung von knappen 200,- für die Übertragung der Fußball-EM vor der Kneipe.
Ich erinnere mich, dass es vor der EM einen Brief der GEMA gab, worin darauf hingewiesen wurde.
War doch aber so, dass ich alles zeigen kann, weil mit dem Vowi-Sky-Vertrag alle GEMA-TV-Forderungen pauschal abgegolten werden?, dachte ich mir.
Ich bin mir eigentlich sicher, versuche anzurufen, komme nicht durch und moniere per Mail an GEMA (10.08.). Bezahle aber. Sicher ist sicher. Bei Finanzamt, Krankenkassenbeiträgen und GEMA sollte man sehr sorgsam mit Zahlungsforderungen und Mahnungen sein, sonst kann es schon mal „Kuckuck“ machen.
GEMA reagiert nach knapp zwei Monaten mit Stornierung ihrer Rechnung und der Rücküberweisung (30.09.).
Hatte ich also recht, dachte ich. Muss nur konsequent sein. Auswärtssieg!
Wieder nach etwa 2x Monaten erhielt ich neue Rechnung mit Zahlungsforderung gleicher Inhalt, wie am 08.08.
Wieso? Weshalb? Warum? , dachte ich mir und rief bei GEMA an. Nach etwa einer Stunde kam ich durch.
GEMA argumentiert, dass mein Sky-Vertrag zwar GEMA-Gebühren beinhaltet, aber nicht für draußen, sondern nur für Gastraum. Außendienstler hätten aber TV-Gerät draußen gesichtet während der EM.
Ich widerspreche (moralisch), dass ich durch Corona ja verpflichtet gewesen bin, dafür zu sorgen, dass mein Betrieb entsprechend diesen Regeln aufrecht gehalten wurde. Ich also, wegen der Aerosole, alles nach draußen verlegt habe. Damit will GEMA wohl, dass ich besser gegen Corona-Auflagen verstoßen hätte, um GEMA-Auflagen einzuhalten.
GEMA am Telefon geht darauf nicht groß ein. Warum auch. Nicht ihr Problem. Ich hätte ja nur Brief von GEMA vor EM ordentlich durchlesen müssen.
Ich widerspreche zum zweiten und sage, dass mein Sky-Vertrag pauschal sei und die expliziten Unterscheidungen da nicht vorkommen und sie allgemein gelten.
Und dann behaupte ich, dass im Brief der GEMA vor der EM darauf nicht hingewiesen wurde. Mache ich einfach so. Baugefühl. Ich weiss es nicht.
GEMA am Telefon schaut nach. Geht aber nicht drauf ein. Ich hoffe verwundbare Stelle gefunden zu haben und bohre weiter. Ich behaupte einfach, dass ich Brief vor mir liegen habe, und es dort nicht unterschieden wird. Mein vermeintliches Ausgleichstor wurde dann leider aberkannt, denn irgendwo in den Fußnoten, in den Häufig gestellten Fragen zum Schreiben, auf der anderen Seite im Schreiben im Kleingedruckten oder bei der GEMA online würde genau dies ausgeführt. Ich sollte mich an Sky wenden, den die GEMA hätte da eine Datenabfrage gemacht, um zu erfahren, dass mein Vertrag eben nur für den Innenbereich gilt. Bestenfalls könne hier noch Sky, wenn ich einen anderen Vertrag dennoch hätte, es ändern. Ich könnte dort nachfragen.
Tat ich auch. Sky bestätigte, dass ich nur Vertrag für innen habe. Ich sollte mich an die GEMA wenden. Der Ball wurde im übertragenen Sinne zurückgespielt. Er flog an mir vorbei ohne Chance einer Berührung meinerseits.
Die GEMA hatte recht. Wenn ich draußen Fußball zeige, muss ich es in Zukunft bei der GEMA bezahlen.
Das teuerste an den knappen 200,- ist die Strafe und nicht die pauschale Summe.
Aber woher sollte ich dies alles wissen und wie schwer war es, dieses Wissen zu bekommen, und welchen Anteil an einer Bier-Preis-Erhöhung (die Bindung hat für Frühjahr 2022 eine solche angekündigt) kann ich dafür nehmen.
In der Aussichtslosigkeit, und nicht inhaltlich, erinnert mich diese frustrierende, nicht bierzapfende Nebenbeschäftigung an den einzigsten Abstimmungserfolg, unserer per se immer in der Minderheit existierenden studentischen Vertretung, in irgendeinem untergeordneten Gremium an der Uni. Die Reaktion der Professoren war, dass sie solange weiter abstimmen lassen wollten, bis sie die Mehrheit schließlich bekommen würden.
In der Mitgliederversammlung des FC Bayern über Sponsorenverträge mit Katar bzw. deren staatlichen Firmen, im Bezug auf dem Umgang des Landes mit Menschenrechten, war es letztens so ähnlich:
Abschmettern, Auflaufen lassen, immer wieder neu abstimmen, sich verstecken hinter (juristischen) Fußnoten oder einfach Sitzung beenden.
Die nächste WM findet ja im Winter statt.
Geh ma?

Tippspiel zur Bundesliga

Liebe Spieler und Spielerinnen,das Tippspiel zur nächsten Saison der Bundesliga-Saison 2021/22 steht.

Denkt an die Bonusfragen!

https://www.kicktipp.de/vowitippbundesliga/

Alles bleibt. Bis auf, dass ich keine Tipps mehr nachtrage. Bitte gebt den Beitrag zeitnah ab.Karteileichen (keine Tipps nach 8x Spieltagen) und Mitglieder ohne Beitragsabgabe (nach ein zwei Warnungen) werden kommentarlos gestrichen.

Eure Anne Marie Maaßchen, Ernährungsberaterin von Cristiano und der Volkswirtschaft

Äppler in der Teetasse, „Tauben im Gras“ lesend

Träumte ich letztens meine Mannschaft hätte gewonnen.

Nur war es seitenverkehrt. Trog mich die Erinnerung?

Der Kleiner Äppler war mein Lindenblütentee. Die Musik mit dem Handkäse in Muschelform drapiert, gab das Pfauenauge, sprich meine Madeleine.

Ein Freund aus der Normandie wollte es genau so, wie damals auf der Insel, an der Nidda oder noch weiter im Osten am Kanal.

In Frankfurt geht das auch, meintest Du.

Ich darauf, so ein Quatsch. Wie Bitteschön geht ein Wunder?

Später spürte ich die Musik im Atem der Freunde, die sich in den Armen lagen.

Nur ein kleiner Hund bellte dazwischen. War es bald so weit?

Wie Bitteschön geht ein Wunder, frage ich? Kannst Du nicht vergessen, trink noch einen, erinnere Dich, antwortest Du.

Nur nicht heute, am Sonntag, vor der Vowi, denn die nächsten Sonntage sind zu. War genug Fußball. Zudem ist Luca im Land des Porto Iberico. Am 08. August im Pokal gegen Waldhof ist sonntags wieder offen. Bei schönem Wetter wird die Eintracht und die Bundesliga draußen und nicht ausschließlich drinnen gezeigt. Zur Eintracht müsst Ihr bitte reservieren bzw. fragen, ob überhaupt noch Plätze frei sind.

Petite Cuisine, 06.07.21

Wenn es nicht regnet, steht heute Abend zur EM der Fernseher vor der Tür.

Draußen herrscht faktisch freie Platzwahl. Kein Selbsttest ist zwingend.

Drinnen läuft Fußball auf jeden Fall.

Voraussetzung ist hier ein gültiger Selbsttest (in der Kneipe vorhanden) für alle die noch nicht genesen und geimpft sind.

Drinnen und draußen müsst ihr eure Kontaktdaten aufschreiben oder euch mittels der Corona-Warnapp einchecken.

Noch eine Portion, 29.06.21

Heute gibt aus praktischen Gründen noch einmal Nudelsalat und Grüne Soße. Deutschland spielt.

Ganz früher gab es Jungs (ausschließlich Jungs), die extra Urlaub genommen hatten, um sich die EM oder WM anzusehen. Das Kickersonderheft kannten sie nach dem Turnier auswendig. Mindestens einmal wurden Panini-Sammelbilder gekauft und getauscht. Während der Spieles erinnerte die Atmosphäre an einen wissenschaftlichen Kongress. Gebrüll gab es selten und wenn aus tiefstem Herzen, denn was bliebe einem noch, außer der Mannschaft mit vielleicht dem Spieler. Die eigene Frau war schon lange ausgezogen. Zwischen den Spielen aß man Handkäse oder Rindswurst. Man freute sich, wenn es außer der Reihe Bolognaise gab. Mit eher selten auftretenden Kneipengängern aus anderen teilnehmenden Ländern wurde Korn und später unzählige andere Schnäpse getrunken. Eigentlich war man unter sich. Bei Deutschlandspielen kamen andere dazu. Dann saß man mit politischem oder vereinstechnischenm Abstand. Politisch gesehen, ausgedrückt über Fahne und Hymne, wollte man damit nichts zu tun haben. Genauso, wie einem die nicht sehr feingeistige Spielweise der Deutschen Mannschaften in die Nase stieg, genauso roch die allgemeine Inanspruchnahme der deutschen Siege nach glucksender Bierseligkeit aus dem Vereinsheim kommend, johlend in die weite Welt hinaus. In der Tonart eher preußisch in Protestantisch-Dur als rheinländisch in Katholisch-Moll.

Das änderte sich mit Poldi, Schweini, Klinsi und Jogi 2006. Fußball konnte nicht nur heldenhafte Abwehrarbeit sein und den Rest hielt oder schlug unser Torwart weg. Fußball wurde leichter, lustiger, geschmeidiger, mentaler, schöner und ein Ereignis, das niemand verpassen wollte. Einen Impfstoff dagegen gab es nicht. Deshalb war bald das ganze Land mit Girlanden geschmückt und geschminkt, wie die Kleinen zum Kindergeburtstag. Übrig blieben die in Klassentheorie bewanderten, die Bayernhasser und die glucksend Bierseligen. Fahne und Hymne sind heute immer noch da. Nur wird sie symbolisch getragen und gesungen (gesummt) von Boateng, Rüdiger und Özil. Kein Ballack mehr, der im sächsischen Dialekt lautlos die Lippen bewegte, kein Olli Kahn mehr, der so grimmig guckte, dass keiner sich traute zu lachen. 

Und heute zum Englandspiel? Die Bereitschaft, sich zu umarmen nach dem Spiel wäre groß. Geht gerade nicht so gut. Vielleicht helfen die fünf sechs Biere zuvor. Gebrüll und eigenwillige Analogien wird es geben. Aber kein Vergleich zu früher. Vielmehr sind sie unerklärliche Fußballphänomene (UFP) bzw. verbaler Entlastungsverkehr in einer eigenverantwortlichen Notsituation (EVEN).

Wenn es übrigens in der Vowi doch mal zu politischen Schwachsinn kommt, der nicht auf unserer Verfassung beruht, muss ich mittlerweile höchst selten einschreiten. Trunkene, dennoch sehr aufmerksame. Gäste zeigen dann die Gelbe Karte und nesstelnd an ihrer Brustasche, am liebsten Gelb-Rot zeigend. Als Videobeweis-Schiedsrichter hinterm Tresen kann ich jederzeit eingreifen, um zu vermitteln, zu bestätigen oder dem Schluss zu machen. Ein Prost auf die Gäste der Vowi!