Kategorie: Bewegungen

Sportive Sachen -eigentlich Fußball-

Grand Cru Asphalte

Heute macht die Vowi mittags gegen 12.00 Uhr auf. Eurosport fängt 11.45 Uhr mit der Übertragung, der ersten Etappe, der Tour de France, im Westen Frankreichs, in der Bretagne, im Departement Finistere, in Brest an. Es soll weder dort noch bei uns regnen. Die Fahrer bleiben trocken und der Fernseher in der Jordanstraße vor der Tür ebenso. In der Kneipe selbst wird zur gleichen Zeit ein wenig gebastelt und geschraubt. Es sind nicht die neuen Klodeckel. Die sitzen bereits. Es geht um die neue Fritteuse, die nervigen Dimmer und anderes. Dies sollte niemanden stören, denn draußen summen die Räder. 

Heute wird in der West-Bretagne (ohne Quatsch) auf meinen Spuren geradelt. Es geht u.a. über die Pont de Térénez, die laut Wikipedia erste Schrägseilbrücke Frankreichs mit einer in einer Kurve verlaufenden Straße. Sehr imposant. Weil ich als mehrfacher Pub Besitzer dort neben Skoda ein Hauptsponsor der diesjährigen Tour bin. Die Vowi am Ende der Welt (Vowi-Finstere) ist ein Franchise-Unternehmen, was hessische mit im weitesten Sinne bretonischer gesunder Ernährung, wie Grand Cru Austern aus Brest auf Handkäse mit den bretonischen Roscoff-Zwiebeln, zusammenführt. Dazu gibt es Cidre aus der Bretagne oder einen zweifach gebrannten Cidre (Lambig), der profan ausgedrückt ein Apfel-Schnaps ist. Der in unseren Breiten sehr bekannte Küchenchef Fabian könnte dazu weit mehr berichten, sei es Butter, Meersalz, Austern, Kartoffeln oder Erdbeeren aus der Bretagne. Von den Meeresfrüchten und Getieren ganz zu schweigen.

Gegen 12.00 Uhr ist also geöffnet. Tagsüber die Tour. Am Abend gibt es die keltischen Kollegen der Bretonen gegen die Nordmänner und noch später der europäischen Populärmacher der Nudeln gegen die Nachkommen von Ötzi mit dem zukünftigen Kapitän unserer SGE.

Unsere Eintracht

Die Eintracht.

Damit verbinde ich Geschrei in fließendem Übergang zum Gebrüll, viel, viel Bier, hemmungsloses Echauffieren, Kanonaden von Schimpfwörtern, tiefste Glückseligkeit und Tränen, derer man sich im Stadion vor 50000-60000 anderen Menschen nicht schämt. Ein paar weniger reden auch wirklich über Fußball.


Dazu kommen eine Aneinanderreihung peinlicher Niederlagen, sich prügelnde weibliche Fans, auch mal die Erstürmung des Familenblocks bei einem Auswärtsspiel, wenige herrliche Siege. Im Mittelpunkt aber stehen der Glaube und dessen Verrat. Garniert von anderen Gläubigen, die dem falschen Gott huldigen. Wieder besseren Wissens. Deshalb werden sie von der Inquisition, zu Hause auf den Stehplätzen, eindringlich ihrer Sünden gemahnt und recht bildlich zur Sühne aufgefordert. Nützt meistens nichts. Man verspricht sich gegenseitig einen Platz im Fegefeuer. Natürlich ist Fußball bzw. die Eintracht viel mehr. Diese Verbindung kann abkühlen, sich ins Gegenteil wandeln, aber sie ist nicht ersetzbar oder austauschbar. „Ein Leben lang…“ sang einst ein gut aussehender Gast, der heute im Süden vor Frankfurt wohnt, eigentlich FC-Fan ist und Camel ohne geraucht hat.


Die Eintracht als Verein und das mittelständische Unternehmen der Fußball AG haben es geschafft, diese wirren Gefühle in einem Gesamtbild festzuhalten. Damit können sich viele identifizieren. Aus eigener Erfahrung aufzählend, gehören dazu beispielsweise Bewohner der Wetterau, deren Eltern nicht dort geboren wurden. Jene ausgewählten Wetterauer ergänzen dann in der vollen Bahn zum Stadion den Ruf “Sieg!“ mit einem…ihr könnt es Euch denken. Keiner reagiert. Nur einer kann seinen Mund nicht halten. Zum Schutz (wegen der dabeistehenden Kinder) oder vielleicht, weil er nicht anders kann, sucht er den Kompromiss bzw. verzweifelt die Gemeinsamkeiten. Der Liedermacher Konstantin Wecker hat dazu vor Jahren ein Lied geschrieben „Willy“. Im besagten Lied gibt es keine Kompromisse, sondern ein Die oder Wir. Ein „Hör auf sonst gibt’s auf’s Maul!“. Im Lied überlebt es der Willy nicht, weil er sein Maul nicht halten konnte. In der geschilderten Situation, nicht im Lied, wird die Suche nach der kleinsten Gemeinsamkeit weitergeführt. Umgangssprachlich im Ton, dabei klar in der Aussage: Wir haben unterschiedliche Meinungen. Wir haben aber doch eine gemeinsame Basis: Unsere Eintracht. Nur steht diese aus der Vergangenheit und jetzt in der Gegenwart für etwas, das du, lieber Wetterauer, anders siehst. Dies ist bedauerlich, aber vorerst nicht zu ändern. Du akzeptierst mich, ich akzeptiere dich. Nur haben wir unterschiedliche Meinungen. Gut, werdet Ihr einwenden, das ist doch Deine Demokratie. Alles wird umarmt. Und wenn was zu sehr nach außen drückt, nicht reinpasst, wird es festgehalten, wenn es sein muss, auch am Hals. Und wenn du nicht aufpasst, dann zieht, jenes, was gezerrt wird, alles mit sich in eine andere Richtung.Stimmt, sage ich. Ist furchtbar anstrengend und immer wieder bestenfalls lau von der Temperatur, aber keinem soll es zu kalt oder zu heiß sein. Permanent schwierig.


Wenn Euch die Kultur unserer Eintracht interessiert, dann schaut Euch im EIntrachtshop alle Kneipen und Gastroläden an die bei einer Aktion der Eintracht zur Unterstützung der Gastro mitmachen. Zuerst möchte ich Olli und Fab danken. Sie haben die Vowi dafür vorgeschlagen. Die Vowi wurde gelost. Jetzt gibt es eine zeitlang im Eintrachtshop ein Motiv-T-Shirt zu kaufen, wo man als Käufer auswählen kann, welchen der diversen Läden, die namentlich auf den Shirt genannt werden, man 2/3 Drittel des VK zukommen lassen will. Gut gemacht, Eintracht Frankfurt.Wenn Ihr nun die Kultur unserer Eintracht lebensnah erfahren wollt, dann besucht doch ein paar der Läden. Wählt einfach aus nach einfallsreichen Namen der Gastro oder Qualität des Bildes.


PS: Der Text auf der Seite im EIntrachtshop zur Vowi ist nicht von mir. Ich hatte etwas anderes geschrieben, was nicht verwendet wurde. Dem Tannenbaum ist es wohl ähnlich ergangenen, vermute ich.

https://stores.eintracht.de/volkswirtschaft-supporter-t-shirt-gastro-001

Grand Cuisine, 15.06.21

Viel Fußball weiterhin. Das Frankreichspiel heute zeigen wir nicht vor der Kneipe. Zuviel Trara.In der Kneipe ist alles an, was leuchtet. Es gibt noch Plätze in der Vowi. Nur mit Selbsttest und gewissen Abständen. Umständlich. Aber es geht. Das Essen ist aktuell ein wenig einfacher. Ist im Alltagsbetrieb an sich schwerer zu gestalten und benötigt dazu zwei Hände, die nicht noch zapfen.

Peitite Küchlein, 10.06.21

Die Vowi zeigt alle Spiele der Fußball-EM.Wenn die Spiele 15.00 Uhr beginnen, wird ab dann geöffnet sein.Die Spiele werden in der Kneipe gezeigt. In der Kneipe ist eine Testpflicht nötig.
Vor der Kneipe wäre es möglich ein TV-Gerät aufzustellen (Dank an das Ingenieur-Büro Isaac Gincaya in Gemeinschaft mit dem Erfinder der HDMI-Glühbirne Sebastian Schwan). Das Aufstellen ist abhängig vom Interesse (zu viel bedeutet zu viele Leute vor der Kneipe, was nicht geht), dem Wetter und von der Uhrzeit (und damit der Lautstärke). Werden wir prüfen.
Die neue Fritteuse ist da. Als ich die einzelnen losen Kabel für den Starkstromstecker gesehen habe, beschloss ich mich ganz auf die Verschrottung des Altgerätes zu konzentrieren. Für den Anschluß muss ein Profi her. Es dauert also noch, aber es ist absehbar, dass es wieder Pommes gibt.
Der erste neue WC-Deckel der Firma Benkstein ist da. Ihr wisst, dass er antibakteriell oval weiß, mit Quick-Release-Funktion, softclose Absenkautomatik, aus Duroplast und rostfreiem Edelstahl ist. Sehr bald werdet Ihr darauf sitzen können.

Petite Cuisine, 08.06.21

Warum eine EM oder WM in der Kneipe schauen, wenn man mit der Eintracht voll und ganz ausgelastet ist, denken sich viele Gäste. Sie machen um den internationalen Fußball einen Bogen.

Die Vowi wird sich, was die WM in Katar Ende nächsten Jahres angeht, entweder „ im Bogen“ anschließen oder sich, wenn es in der Kneipe gezeigt wird, in klarer Art und Weise zu der Menschenrechtslage im Land, den Arbeitsbedingungen der Stadionerbauer und der Strafbarkeit von homosexuellen Handlungen äußern müssen. Privat fällt es mir nicht schwer darüber zu sprechen. Wie man sich als Geschäftsinhaber verhalten sollte, weiß ich nicht. Es ist ein Dilemma zwischen Geld verdienen als Fußballkneipe und eigenen ethischen Ansprüchen. Die Vowi müsste, wenn die WM gezeigt werden würde, sich noch im Spiegel ansehen können. Der Vorwurf einer Symbolpolitik bliebe aber auf jeden Fall. 

Bis dahin kämmt sich die Kneipe mit ihren 24 Lebensjahren die Haare aus dem Gesicht. Sie konzentriert sich darauf, dass seit Montag, so die Corona-Regeln des Landes, die Gäste draußen ohne zwingenden Test, mit bis zu zehn Leuten zusammensitzen können. Kontaktzettel oder das Einchecken mittels der Corona-Warn-App, die Sitzplatzpflicht und Masken auf dem Weg zur Toilette sollen bleiben.

Drinnen Platz zu nehmen, ist ab sofort erlaubt. Allerdings ist ein Test zwingend vorgeschrieben. Wenn ich die Auslegung auf der Seite des Landes Hessen richtig verstehe, ist die Anzahl der Gäste pro Tisch als „Tischregeln entsprechend Kontaktregel“ definiert. Somit könnten, meiner Meinung, drinnen und draußen maximal zehn Leute an einem Tisch im Abstand von 1,5 m zum nächsten Tisch sitzen. Genesene und Geimpfte zählen nicht. 

Die Vowi zeigt alle EM-Spiele, welche bei ARD/ZDF ausgestrahlt werden.

Vielleicht auch die anderen dort nicht ausgestrahlten Spiele. Wird ordnungsgemäß angekündigt.

Mittlerweile haben das Ingenieur-Büro Isaac Gincaya in Gemeinschaft mit dem Erfinder der HDMI-Glühbirne Sebastian Schwan ein AAA (TV vor der Kneipe akquiriert, aufgestellt, angeschlossen) vollzogen. Es wurde natürlich diskutiert, ob ein TN, IPS oder MVA/PVA besser wäre. Themen, wie AI, BC oder BS sind in der Vowi allgegenwärtig. Bier ausschenkende Drohnen, gesteuert von einem mir zum verwechselnd ähnelten Saugroboter, sind keine Utopien mehr. Nervige Gäste werden dann, über einen IR getriggert und automatisch die Jordanstraße aufwärts geschickt.

Ich, beschränkt durch Geburt und Vermögen, verharre in dieser schönen neuen Welt. Ich greife mir den Wischmop, putze das Klo und freue mich auf den neuen WC-Deckel der Firma Benkstein (antibakteriell oval weiß, mit Quick-Release-Funktion, softclose Absenkautomatik, aus Duroplast und rostfreiem Edelstahl). Nach 24 Jahren ersetzt er seinen alten Kollegen. 

Ein Tippspiel zur EM (ohne Preise, einfach so) gibt es auf der Kicktipp-Seite der Vowi.

https://www.kicktipp.de/vowitippbundesliga/

Petite Cuisine, 22.05.21

Heute ist vermutlich die letzte Petite Cuisine durch’s Fenster. Ab nächste Woche erfolgt sie durch die offene Tür, wenn die Vorraussetzungen stimmen (Inzidenz 5x Werktage unter 100). Die Stadt Ffm. könnte wohl noch dazwischen funken, was ich nicht glaube.
Wenn es so bleibt, ist die Vowi am Montag ab 17.00 Uhr vor der Kneipe mit Tischen für zwei Haushalte im Abstand geöffnet. Ich brauche einen Test (Testzentrum, beglaubigter Test oder Ihr macht einen vor der Kneipe und zeigt ihn mir). Es sind einige Selbsttest für die Nase in der Vowi vorhanden. Lieber ist mir, dass Ihr vorher selbst in Eurer Nase gebohrt habt und mir das Ergebnis zeigt.
https://frankfurt.de/aktuelle-meldung/sondermeldungen/sieben-tage-inzidenz-in-frankfurt-am-main-konstant-unter-100

Die heiligen Zettel für die Adresse usw. gibt es noch für all jene, die kein Smartphone haben. Ansonsten, für alle mit Smartphone, will ich die Corona-App nutzen, die ein „Check-In“ Funktion hat. Vorausgesetzt die Stadt Ffm. funkt wieder nicht dazwischen und schreibt mir zwingend etwas anderes vor.

Die Vowi ist in meiner Corona-App als „ständige Location“ registriert. Damit kann ich einen QR-Code erzeugen. Mit der Kamera auf Eurem Smartphone geht Ihr auf den QR-Code. Damit seit Ihr innerhalb der gerade stattfindenden „Vowi-Veranstaltung“ registriert. Die jeweilige durchschnittliche Verweildauer habe ich mit drei Stunden angegeben. Nach diesen drei Stunden werdet Ihr automatisch bei dieser Veranstaltung abgemeldet. Ihr könnt die Zeiten selber im Nachhinein anpassen.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/corona-warn-app-version-2-0-1889868
Alle Daten sind anonym, dezentral und werden nach 14 bzw. 16 Tagen gelöscht.

So könnte für den Außenbereich der Vowi die nächste Woche aussehen. Übernächste Woche, abhängig von der Inzidenz, würden für draußen die Tests nicht mehr bindend sein und es könnten mehr Leute an einem Tisch sitzen. Theoretisch.

Petite Cuisine, 20.05.21

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Die Zeilen im Flyer über den Trainer suchenden Verein hat jemand geschrieben, der die Woche Geburtstag hatte und seit Jahren den Mikrofon-Schleudertest, in einem Hotel wohnend, in einer Stadt, die der Sohn des Wirtes vom Tannenbaum als neue Heimat erkoren hat, praktiziert. Ist in meinen Augen ein Großer. Viel wichtiger als Herbert oder Marius.

Bin in Rätsellaune. Nachdem ich gestern viele Stunden Zeit hatte durch’s Nordend zu wandern, um über verbotene Zonen und den bitteren Geschmack der Freiheit in Form von zwei Krombachern zu sinnieren.

Das Reh ist aus Hanau vom Forstamt erjagt.
Der Hack ist vom Rhönhof Wingenfeld erschlachtet.

Am Samstag gibt es, wie angekündigt zwischen 16.00 – 19.00 ausnahmsweise eine Petite Cuisine mit Grüner Soße.

Petite Cuisine, 18.05.21

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Diese Woche gibt es neben Dienstag und Donnerstag auch am Samstag Essen durch das Fenster der Vowi. Am Samstagabend findet der Kneipen-Quiz virtuell statt. Deshalb können die Quizzer und alle anderen ebenso Care-Pakete bestehend u.a. aus Grüner Soße, Apfelwein, selbstgemixten Gin erwerben.

Zum heutigen Essen sind Erklärungen nicht weiter nötig. Kennt Ihr ja. Das Bio-Fleisch ist vom Rhönhof Wingenfeld. Die verwendeten Eier sind aus der 0er-Serie und damit Bio.
Nur die Zwiebelsuppe mit Toastbrot und gratinierten Käse habe ich während der Kleinen Küche noch nicht zubereitet, aber schon mal im Regelbetrieb.
Ich würde das Toastbrot und den Käse extra mitgeben, wenn Ihr sie nicht gleicht verspeist. Als Zugabe würde ich noch Bratäpfel hinzulegen. Hat mir gestern beim Abendbrot mit etwas Thymian sehr gut geschmeckt.

Die beiden kleinen Fotos auf den Flyern diese Woche drehen sich um das „Versagen“ unserer Eintracht.
In der Bildüberschrift heute drehe ich blasphemisch, was ich mir rausnehme als Atheist, den einen Pfeiler der Lutherischen Theologie auf unseren Glauben an die Eintracht. Das Foto ist über fünf Jahre alt und wurde ohne Zutun in einem Frankfurter Kinderzimmer aufgenommen.

Am Donnerstag gibt es ein weiteres Glaubensbekenntnisse zur Eintracht garniert mit verspäteten Geburtstagsgrüßen.

Donnerstag, 20.05.
Rehfrikadelle mit Knödel, Kohlrabi und Soße € 11,00
Knödel, Kohlrabi und Soße € 8,50
Kartoffelkuchen mit kleinen Salat € 8,50

Samstag, 22.05. (16.00-19.00 Uhr)
Grüne Soße und Kartoffeln
mit Ei (Bio) € 10,00
mit Schnitzel (Bio) € 12,00
Handkäse mit Musik € 4,50
Bärlauch-Walnuß-Pesto (Glas) € 3,50
0,2 l Mexicana € 10,00
0,2 l Saurer € 10,00
0,2 l Der Grüne Voigt (selbstgemixter Gin aus Korn, Kräutern der Grünen Soße und Wacholder) € 7,50
1 l Matsch & Brei € 5,50
1x Turnbeutel mit Vowi-Logo in schwarz € 10,00
1x T-Shirt mit Vowi-Logo in schwarz, Bio, Fairtrade € 15,00

Petite Cuisine, 13.05.21

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Die Rehkeule (Forstamt Hanau-Wolfgang) bereite ich in etwa, wie auf dem unterstehenden Video zu. Der Koch ist auch der Jäger. Er zeigt in seinen anderen Videos Die Rehkeule (Forstamt Hanau-Wolfgang) bereite ich in etwa wie auf dem unterstehenden Video zu. Der Koch ist auch der Jäger. Er zeigt in seinen anderen Videos den Alltag der Jagd. Soweit ich reingeschaut habe, fand ich es interessant und leidenschaftlich leidenschaftslos erklärt.

Fleisch überprüfen, „doofe“ Teile abschneiden, scharf anbraten, in angemachtem Suppengemüse gewürzt (Lorbeer, Wacholder, Piment, Pfeffer, Salz, Quendel und mein Liebling Ras al-Hanout für etwas süße Würze) schmoren. Aus den „doofen Fleischstücken“, und weil ich viel Keule habe, könnte ich mittels Fleischwolf Rehhack machen, um es zu „Frikadellisieren oder Bolgnaisesieren“.
Die Kartoffeln sind aus der Wetterau. Geschält lang gekocht. Muskat und Salz. Mit Sahne und Milch dazu, zerstampfe ich die Kartoffeln. Wieder Muskat.
Die sehr gesunden Petersilienwurzeln mit roten (weiße gab es keine gestern auf dem Markt) Möhren bereite ich geschält und geschnippelt ganz klassisch zu. Vielleicht, abhängig, wie die Soße (eingedickte passierte Gemüsebrühe und Rotwein) schmeckt, karamellisiere ich das Gemüse.

Das Bärlauchpesto, ergänzt mit ganz wenig Rucola, besteht aus Walnüssen, Salz, Pfeffer, Olivenöl, ohne Knoblauch und Käse. Alles püriert. Der Duft mischt sich mit dem Geruch nach frischem Holz in der leeren Vowi. Nur der Saugroboter leistet mir Gesellschaft.

Wer wissen möchte, warum
die Einen bestenfalls eine Art „good old music“ in der Parteienlandschaft sind,
die Anderen eigentlich ihre Mission erfüllt haben und nur mit Schmerzmitteln wählbar wären,
die Nächsten verharren, ob ein klassischer oder ein gewagter Tanzschritt die Welt rettet,
extreme Dritte sich über Ausgegrenztheit definieren,
der permanente Gebrauch politischer Schlagwörter, mittels sozialer Medien befeuert, eine gesellschaftliche Alternativlosigkeit suggeriert,
die theoretische Kernkompetenz in Sachen Liberalismus, farblich der Post ähnelnd, frei schwebend sich auflöst,
und wer schließlich wissen möchte, warum die eigene Freiheit immer in der Freiheit des Zulassens des Anderen liegt,
für die ich streitend, eingestehend, Kompromisse machend und dennoch ein klares „Hier stehe ich und kann nicht anders“ immer auf das Neue formulieren muss,
der höre sich den an der Humboldt Uni lehrenden Soziologen Andreas Reckwitz im DLF an. Er redet schnell, aber verständlicher als ich:
https://www.deutschlandfunk.de/die-krise-des-liberalismus-populismus-als-symptom-eines.1184.de.html?dram:article_id=496970

Petite Cuisine, 11.05.21

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Die Vowi-Cuisine hat am Samstag gut geklappt. Einige logistische Probleme tauchen allerdings immer wieder auf. Zum Teil führte ich meine farbige Bepunktung der Gerichte, um die Reihenfolge innerhalb des Menüs schneller zu orten, ad absurdum, indem ich die falschen Punkte geklebt hatte. Glücklicherweise konnte dies noch ganz gut bereinigt werden. Und normalerweise erklärt sich die Reihenfolge eines Menüs ja von allein. Das Ver- und Einpacken der Gerichte in Tupperware sowie in Einmal- und Behelfspackungen und die Anordnung in den Kisten mit dem Wein ist anfällig für Missgeschicke und Fehler.
Entweder ich akzeptiere einen Prozentsatz von Missgeschicken oder ich verwalte es durch mehr Bürokratie, was nach Max Weber u.a. folgende Grundsätze beinhaltet:
Regelgebundenheit, „Unpersönlichkeit“ bzw. Neutralität des Verwaltungshandelns, Hierarchie­prinzip, Schriftlichkeit und Aktenkundigkeit der Verwaltung.
Ehe ich dies alles eingeführt, umgesetzt und protokolliert habe, ist das Essen kalt. Deshalb sei ein wenig Wahnsinn, wenn es doch Methode hat, gestattet. Oder in der Formulierung eines schlauen Gastes ausgedrückt, dass dieser Wahnsinn doch hier überall zu Hause sei. Sonst wären ja nicht alle hier. Auch ich.
Genug um den heißen Brei geredet und irgendwelchen championalen Träumen nachgehangen. Heute gibt es die „Wellen“ der samstäglichen Kocherei. Wir kaufen meistens geplant zu viel ein, um die Nachfrage anzupassen und um die darauffolgende Petite Cuisine zu gestalten.

Neben den verwendeten Eiern sind die Fischstäbchen Bio. Das Fleisch ist aus der Metro (Argentinien). Dort gibt es kein Biofleisch. Unsere eigentliche sehr gut Quelle das Gut Fahrenbach konnte uns diesmal nicht helfen. Deshalb heute „Tischlein deck dich“ und ein wenig „Knüppel aus dem Sack!“.

Am Donnerstag gibt es Wild vom Forstamt.