Sonntag, 7.4.2002

Zerhauene bzw. fehlende Tische, welche für den Vowi-Sommergarten gedacht waren und bei uns im Treppenhaus demoliert wurden, könnte man als Zeichen der Globalisierungfalle verstehen. Hier schlagen die multikulturellen Hausbewohner der Jordanstraße 13 stellvertretend für die Niedriglohn-Arbeiter Osteuropas, Asiens und Afrikas zurück. Auf gut Deutsch: An Ikea-Tischen sitzen, Binding-Bier schlürfen und über die Absetztung des Parteibeitrages von der Steuer diskutieren, wird schwerer.
Wie überhaupt die Vowi mittendrin in der Globalisierung steckt: an die Binding (aber eigentlich an den Hersteller von Nahrungsmittel, Getränken jeglicher Art und Weise, Finanzdienstleister und Schiffsbauer, der sich weigert, eine jährliche Gewinn- und Verlust-Rechnung zu erstellen, die Firma Oetker aus Bielefeld) willenlos ausgeliefert, dem Kirch-Imperium monatlich über 200 Euro in den Rachen werfend, damit sich u.a. die Eintracht immer mehr schlechte Kicker auf Pump leisten kann, den Verlierern der Globlisierung dagegen zwei Häuser weiter im Männerwohnheim immer wieder klarmachen, daß wir an ihnen nichts verdienen wollen, die Geschäftskonten bei der Direktbank der Frankfurter Sparkasse zu haben, die einen mehrprozentigen Anteil an der Firma, die früher „Höchst“ hieß und jetzt wegen der Steuer inzwischen mit einer anderen Firma fusioniert bei Straßburg sitzt, aber immer noch dicke an bestimmten Arzeineien, Pflanzenschutzmittel usw. verdient – nur leider in Ffm. keine Steuer mehr bezahlt und im Rhein-Main-Gebiet nur noch wenige im Vergleich zu früher für sie arbeiten läßt…
Und so könnte man noch lange weiter erählen oder zu Attac gehen oder einfach sein Bier weitertrinken.

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