Sonntag, 11/02/2001

„War’s der 2:0 Erfolg der trainerlosen Frankfurter Eintracht oder der Latin Jazz der „4 too easy“ – Mannschaft? Die Stimmung in der Vowi am Abend des 4. Februars 01 war noch ausgelassener als sonst. Zweieinhalb Stunden Musik, bei der das Publikum mitging und mit viel Applaus die erste Veranstaltung dieser Art im neuen Jahrhundert hier begleitete. Mittlerweile ist die Vowi dabei, sich zum Musentempel in Bockenheim zu mausern; nicht nur, daß neue Bilder in der renovierten Kneipe hängen, es sind auch regelmäßige Musikveranstaltungen im kleinen, intimen Rahmen geplant. Größeres, wo es wesentlich lauter zur Sache gehen soll, ist erst in einer neuen Musikkneipe angedacht, wie mir Karsten, einer der Vowi-Wirte, erzählte, die in der Beta-Version den Namen „die elektrische volkswirtschaft“ (e-vowi.de/com) trägt. Allerdings, so Karsten, ist noch nichts spruchreif.

Diesmal spielten diese vier Jazzmusiker – durchaus nicht zu leicht- wie man ihrem Bandnamen nach vermuten könnte,- auf: Hartmut Prescher Tenorsaxophon, und seine Kumpanen am Bass, dem Piano und dem Schlagzeug. Aus ihrem vielseitigen Jazzrepertoire wählten sie für diesen Abend klassische Kompositionen im Bossa-Nova-Rhythmus, die man kennt, auch einige Stücke im kräftigeren Sound des Swings der 30er und 40er Jahre. „Sich erinnern, was gut ist“; so steht’s auf ihren Programm; und so steht’s auch im Programm der Vowi, ob es sich um die stets hausgemachte Küche des Lokals oder die eher rar gewordenen Erfolge der Frankfurter Eintracht bezieht.

Man kann gespannt auf den nächsten Musikabend in der Vowi sein. Angefragt ist bei einem Duo aus Kontrabass und Cello. Diese beherrschen die Klassik wie den Jazz. Bekannt sind sie aber für ihre Marlene Dietrich-Adaptation.“

Volker Luley für die Vowi