Sonntag, 20. Februar 2000

Unser Ministerpräsident (von dem in der Sonntagszeitung ein superekliges Bild – küssend mit seiner Frau – zu sehen war) ist ja bekanntlich ein Lügner, aber schlimmer trifft es unseren Nachbar Österreich, der einen rechtsextremen Populisten als Strippenzieher hat, der in Kärnten an der slowenischen Grenze auf einem 1600 Hektar großen Forst wohnt, welchen er 1986 von seinem Urgroßonkel geschenkt bekommen hat, der ihn wiederrum zu einem Spottpreis von einem jüdischen Bankier 1939 kaufen konnte…
Die Haider-Partei FPÖ, welche aus einer mit ehemaligen Nazis bestückten Gruppierung hervorgegangen ist, besitzt natürlich auch eine Homepagefpoe.at. Es gibt aber auch eine Homepage mit fast demselben Namen, nur ohne Umlaut geschrieben: fpo.at. Vergleicht mal!

Daß Frankfurt eine wirklich schöne Stadt ist, würde wohl kaum jemand ernsthaft behaupten. Aber einige interessante Orte gibt es dennoch.
Einer davon ist das MMK (Museum für Moderne Kunst). Seit dem, 4. Februar gibt es dort einen neuen „Szenenwechsel“ (XVII.) . Geworben wird dafür mit einem Plakat, das ein nacktes junges Mädchen mit einem Plüschtier auf dem Arm zeigt. Naja, daß solche Bilder eher sexistisch wirken, weil durch sie Zuschauer angelockt werden sollen, ist die eine Seite (vor allem gibt es in der Ausstellung davon noch jede Menge). Doch man wird belohnt, läßt man sich auf einen Besuch ein: mittels einer Vielzahl von Fotos, Installationen, Grafiken, Stickereien und Bildern wird Sex, Gewalt, menschliche Wahrnehmung und deren eindimensionale Deutung u.v.a. dargestellt. Besagte große Themen wecken durch die geschickte Anordung im MMK und durch die Wucht ihrer Darstellung wirklichen Gesprächsstoff, der sich nicht in dünkelhaftem Kunst-Blablabla beschränken muß.

Euer IM Vowi unter Mitarbeit von Madonna