Veit, Annabelle, Nadja, Michi, Michi, Kai, Andi, Julia, Pia und Liza waren die Teilnehmer des 3. Vowi-Doko-Turniers. Gestärkt durch Kinderüberraschungseier und ein bis zwei Liter Jägermeister wurde bis gegen 2.00 Uhr unter Leitung des Schiris Prof. Packi-Doko gejubelt, gejammert und gespielt.
Es kam die Frage auf (im übrigen von einem Paar in Ägypten), ob Gespächslautstärke und Dummheit in einer Kneipe in einem Verhältnis
(G – D = X)
zueinander liegen und wenn ja, in welchem. Ihre Hypothese ist, dass mit steigender Lautstärke auch die Dummheit der verfassten Meinung steigt. Sie liegen damit keineswegs falsch. Nach einigen Betrachtungen im Archiv wurden folgende, streng wissenschaftliche Beobachtungen gemacht:
gemeinschaftliches Gebrüll von Männergruppen: beide Größen steigen harmonisch,
gemeinschaftliches Gepruste und Gekichere von Frauengruppen: nicht ortbar, da Gespräche leise geführt werden – nur das Gepruste wird lauter,
Menschen mit lauten Stimmen: immer wieder beeindruckend, wie Menschen beim Gespräch mit lauter Stimme die ganze Vowi mitlauschen lassen – außer Wertung (ein liebenswürdiger Champonleague-Teilnehmer ist hierbei A.),
Mennschen mit lautem Lachen: in der Vowi erstaunlicherweise mit starker Frauenpräsenz, was von klassisch klarem Ha-Ha-Ha bis zum hexenartigen Gekreisch geht,
Menschen mit lauten Ausrufen der Freude, Verwunderung oder um Präsenz zu signalisieren: Frauen wie Männer, inhaltlich für den einzelnen wichtig, für den Rest eher zu vernachlässigen.
Als Fazit bleibt, dass es leise wie laute dumme Menschen gibt. Allerdings können beide Faktoren steigen, wenn der Faktor Alkohol ins Blut kommt. Hierbei fallen vor allem brüllende Männer- und kichernde Frauengruppen auf:
G – D + A² = …
Die Wucht von Worten ist bekannt – von Musik ebenso. Angeblich soll die US-Army mit Metallica ihre Gegner im zweiten Irak-Krieg beschallt haben, um sie mürbe zu machen. Viel Lobendes bekommen die Vowis über ihre gespielte Musik zu hören. Manche wundern sich dagegen, was der Kaffeesachse manchmal spielt, dulden es aber mit Gelassenheit. Nun gab es letzte Woche ein Konzert einer Gruppe aus Seattle:
Nevermore.
Ihre Musik firmierte unter der Frage:
Wie laut kann glückselige Zärtlichkeit sein?
Eine Musik, die es an Intensität und Durchschlagkraft mit jeder Schlagbohrmaschine aufnehmen kann, die nicht nur phasenweise an Krach erinnert, wurde von einem charismatischen Sänger zusammengehalten. Er sang im Gegensatz zu der hyperschnellen und verwickelten Musik langsam mit einer starken Stimme. Der Knackpunkt aber war, dass die Fans von Nevermore in eine Art glückseligen Zustand fielen, der sich in Haare schütteln und inbrünstigem Stagediving äußerte. Beiderlei Geschlechter waren nicht unbedingt ausgelassen, sondern schwebten zu dieser Musik in einem Taumel glückseliger gemeinsamer Zärtlichkeit. Die Brutaliät der Musik äußerte sich nicht in Muckerposen oder geballten Fäusten. Hier schwebte Liebe und allumfassendes Urvertrauen im Raum. Allerdings wurde ein Mensch rausgetragen, weil er sich weh getan hatte oder kollabierte. Das Konzert ging weiter. Die Band, die es wohl nicht nichtbekam, noch der Rest (einschließlich meiner) ließen sich nicht stören. Ein dennoch beeindruckendes Ereignis!
IM Vowi