Kategorie: Ulan Bator

Ableger der Vowi 2001/02, verwand, nicht sehr ähnlich

Sonntag, 15/07/2001



Was für Gäste!
Das Vowi-Panoptikum hatte am Sonntagabend wieder geöffnet: F., der mir außer vielen Worten letztendlich nichts erzählte, sein hutzliger Freund, den ich auf weit über 60 schätze, der aber wohl erst 50 ist und ergänzt durch K., der ab und zu vorne bei Margot‘ Wasserhäuschen aushilft, unterhielten sich oder besser sie vertrieben ihre Langeweile, durch belanglose Witze und Sätze, wie „Was macht eigentlich … ach, ich hab‘ grade seinen Namen vergessen.“ Erschwert wurde der Redefluß durch den fehlenden Kehlkopf von K. Deshalb erfreute man sich an seinem Dackel. Man rauchte, soweit es noch ging Reval oder kämmte sich die Haare. Alle drei hatten, das viel mir auf einen gleichen Blick. Er erinnerte ein wenig an Kinder, die ihre Augen aufreißen, wenn sie etwas wichtiges erzählen. Gleichzeitig waren die Augen seltsam schwammig und ich erinnerte mich an den Ausruf eines Lehrers in Leipzig, der mich vor sich hin träumend, wach rüttelte, mit der Frage. „Was gucksnd so blöjede?“.
Was für Gäste!


Die Vollkswirtschaft hat eine Besprechung im Journal geht aus bekommen, die uns wirklich gut beschreibt und die Vowi dazu noch lobt. Darüber können wir uns freuen und trotzdem ist das Journal eine Scheiß-Zeitschrift geworden, wo ich nur noch den TV-Teil lese.

Das Ulan Bator, unsere neue Bar/Kneipe im Nordend entwickelt sich langsam, aber stetig. Am Wochende machten wir sauber und verhüllten alles, um am kommenden Wochende zu streichen. Herzlichen Dank an die Brigade Noske, die, wie schon bei der Vowi-Renovierung, maßgeblichen Anteil hat an der Erbauung Ulan Bators. Wir sind wieder mit der Binding im Gespräch und werden im Internet unter www.ulan-bator.net zu erreichen sein



IM Ulan-Ude

Sonntag, 08/07/2001



Der Mittagstisch der Vowi macht Urlaub, und zwar einen richtig langen Urlaub. Ab Montag, den 30/07/2001 werden wir tagsüber geschlossen und erst ab 17.30 Uhr geöffnet haben.

Wir bedanken uns zuerst bei unseren wenigen, aber treuen Stammgästen!

Im Herbst werden wir uns mit namhaften Köchen des Fachmagazines „Essen & Trinken“, wie zum Beispiel Monic de Loirly treffen, um über ein neues Konzept unseres Mittagstisches zu diskutieren. Gleichzeitig arbeiten wir mit Volldampf an den Vorbereitungen zur Eröffnung unserer zweiten gastronomischen Einheit. Am 01/09/2001 soll das Ulan Bator im Frankfurter Nordend eröffnet werden. Das Ulan Bator befindet sich auf der Friedberger Landstraße 116, zwischen Egenolff- und Rohrbachstraße. Es ist ein Keller, der ein wenig an ein geräumiges, leicht verwinkeltes Gewölbe erinnert und größer als die Vowi ist. Selbstverständlich wird es Bier, Apfelwein, gute Weine, Cocktails und interessante Whiskies geben. Da wir brauerreifrei sind, können wir alle Biermarken selber bestimmen, egal ob Faßbiere, Flaschenbiere oder importierte Biere.
Wenn die Vowi für viele unserer Gäste das verlängerte Wohnzimmer ist, soll das Ulan Bator das abendliche Empfangszimmer werden, von wo aus es zur Bar, in die Kneipe, oder auf die Bühne geht. Regelmäßig sollen Cocktails gemixt werden, soll Musik aufgelegt werden oder man läßt sich einfach nur ein Radeberger(?) bringen.

Im Juli wird das Ulan Bator gerneralüberholt und renoviert. Im August sollen einige Probeläufe stattfinden und, wie gesagt, am 01/09 geht es los.

Der Mittagstisch könnte im einiger Zeit, vorausgesetzt, wir finden ein stimmiges Konzept und unsere zweite gastronomische Einheit ist angelaufen, eine Fortsetztung haben. Wir arbeiten daran mit aller Energie!

Euere Vowis

Sonntag, 01/07/2001



Ulan Bator
von Irene Mitterer

Der Lindwurm wohnt in Klagenfurt
im Lande Jo da lebt der Kurt
Der Steffl ist in Wien zuhaus
Im Keller wohnt die graue Maus

Am Strande sich die Muscheln aalen,
im Wasser schwimmen rote Quallen.
Die Katz lebt auf der Ofenbank
die dicke Spinne drauß’t am Gang.

Die Schnecke in den Blättern sitzt,
der Skorpion in der Wüste schwitzt,
wo aber lebt der Alligator?
Mir scheint der wohnt in Ulan Bator.


Euer Kameltreiber



PS:
Ein freudiges Doppelereignis am gleichen Tag, allerdings um 12 Stunden verschoben, konnten wir am Freitag, den 29/06/01 beobachten. Zu beiden Ereignissen unsere herzlichsten Glückwünsche und irgendwie bleibt alles in der Familie:
Rebbeca und Hans heirateten gegen 10.30 Uhr
Claudia (die Schwester von Hans) brachte knapp 10 Stunden später Moritz (50 cm, 2770 g), den Sohn Martins zur Welt

Ulan Bator-Chronik seit dem 01/07/2001

01/07/01
Am 01/09/2001 wird die Volkswirtschaft eine zweites Lokal aufmachen. Es befindet sich im Nordend auf der Friedberger Landstraße 116. Das Lokal ist im Keller und besteht aus mehreren Räumen.

15/07/01
Das Ulan Bator, unsere neue Bar/Kneipe im Nordend entwickelt sich langsam, aber stetig. Am Wochende machten wir sauber und verhüllten alles, um am kommenden Wochende zu streichen. Herzlichen Dank an die Brigade Noske, die, wie schon bei der Vowi-Renovierung, maßgeblichen Anteil hat an der Erbauung Ulan Bators. Wir sind wieder mit der Binding im Gespräch und werden im Internet unter www.ulan-bator.net zu erreichen sein.

22/07/01
Insgesamt fünf Stunden benötigten wir, um uns über die Farben des Ulan Bators einig zu werden und um sie auch so zu mischen. Wieder half die Brigade Noske tatkräftig, und ebenso Claudia (Karstens Frau), daß die Farbkomposition paßt. Wir einigten uns schließlich auf drei Farben: dunkles Blau, Goldgelb und warmes Weinrot. Innherhalb von zwei Stunden hatten wir die hinteren Räume und zwei einzelnen Gänge in Rot gestrichen. Gesprächsthemen waren u.a. Jan Ullrich, der Weltwirtschaftsgipfel in Genua, Schrumpfungskrankheiten und deutsches Liedgut.

29/07/01
Wieder sah Karsten aus wie ein Wellensittich nachdem wir dem Ulan Bator einen neuen Anstrich gegeben hatten. Mit den Farben sind wir alle zufrieden -beser gesagt sie treffen unsere Intension-, obwohl das Licht den Farben einen entschiedenen Ton versetzt und es sehr wichtig sein wird, wie das Licht erstrahlt. Fopper vollführte in akrobatischer Manier die Farbe Blau. Jürgen zog einen Linie in Richtung der aufgehenden Sonne und Vera mischte alles, um dann doch die beste Farbe zu finden. Stefan und Karsten blieb nichts anderes übrig als dabei zuzusehen. Wir überlegen als Musikspeicher keinen CD-Wechsler zu nehmen, sondern einen iMac, der uns die Musik-CDs im mp3-files umwandelt, die wir dann abspielen können. Außerdem besuchten uns einige zukünftige MitarbeiterInnen.

05/08/01
Ein paar Probleme haben sich aufgebaut: Der vormalige Pächter hatte einige Auflagen der Brandirektion zu erfüllen. Allerdings weiß ich nicht, ob er sie erfüllt hat. Ich weiß nur, daß wir erst eine Konzession beantragen können, wenn die Auflagen erfüllt und protokolliert sind. meine Aufgabe wird es nun sein dies so schnell, wie möglich rauszukriegen, um noch rechtzeitig den Konzession vor dem 01/09 zu beantragen.
Und sonst gäbe es noch vielzu berichten: Jörg (der auch schon für die Vowi das Logo und die Homepage gemacht hat) entwirft gerade das Logo für unser neues Lokal. In großen fast kyrillisch anmutenden lettern mehrfarbig soll das Schild für alle sichtbar an der Haustür scheinen.
Die Liebe und der Sex haben uns natürlich wieder viel Gesprächstoff geboten. Gelernt haben wir, daß man in alle Himmelsrichtungen offen sein muß Norden, wie Osten, daß man als über 30jähriger trotzdem, wie ein kleiner Junge aussehen kann (warum nur!), daß man lange über eigentlich nichts reden kann und daß es schöne Volkslieder in der DDR gegeben hat.

12/08/01
Die Renovierung ist fast abgeschlossen. Jetzt kommt die Feinarbeit und das globale Putzen. Mit der Binding als Bierlieferant ist fast alles klar.
Ob wir den Eröffnungstermin zum 01/09 einhalten, ist ungewiss. Am nächsten Dienstag trifft sich Karsten mit dem Vermieter und Handwerkern, um einen Lageplan zu entwerfen für die Auflagen der Branddirektion. Wir nehmen aber an, daß Reperaturarbeiten relativ schnell gehen könnten. Allerdings ist noch eine Woche Zeit, um die Konzession rechtzeitig zu beantragen. Möglicherweise verschieben wir die Eröffnung um 14 Tage bzw. einen Monat.
In Sachen Musikanlage wird uns gerade ein Angebot gemacht. DJ Armin würde im Ulan Bator auflegen.

19/08/01
Nach einem Gespräch mit dem Vermieter, dem Bauingenieur des Vermieters und diversen Handwerkern ist abgemacht worden, wie die Auflagen der Brandirektion zu erfüllen sind – natürlich auf Kosten des Vermieters. Im besten Falle kann im August alles erledigt werden und wir können Mitte September aufmachen. Im schlechtesten Fall muß noch weit mehr gemacht werden, so daß sich die Eröffnung den ganzen September hinziehen kann oder sogar noch länger dauern würde. Glücklicherweise müssen wir in der Zeit der Umbaumaßnahmen keine Miete bezahlen.
Jetzt haben wir Zeit, um neben den letzten Renovierungsarbeiten inhaltliche Dinge zu überlegen. Zu Beginn wird im Ulan Bator Musik aufgelegt, die thematisch bezogen ist. Es werden Lesungen stattfinden (nicht nur zur Buchmesse), zu einem Autor, aber auch in Fortsetztung. Und als dritten Schwerpunkt sollen Filme und Videos bzw. DVDs gezeigt werden. Hier gibt es das Problem, daß neue re Filme im Ausleih sehr viel kosten. Deshalb müssen wir nach anderen Quellen Ausschau halten oder beispielsweise ältere Filme zeigen.
Die Musikanlage soll bis Ende August stehen (JBL Control 1).
Das Logo, das Flyer-Layout, die Speisekarte, ein mögliches Logo und erste Ansätze der Homepage sollen ebenfalls bis Ende August stehen.

26/08/2001
Es gibt noch nichts wesentlich Neues. Die Eröffnung wird wohl am 01/10/2001 stattfinden.

02/09/2001
Es geht voran: der Elektriker war da und hat einen großen Teil seiner Arbeit erledigt. Der Brandgutachter war ebenfalls da. Er schreibt bis Mitte nächster Woche ein Bericht, ob ein Rauchabzug nötig ist oder nicht. Wenn ja muß er noch eingebaut werden und dann kann ich die Konzession beantragen. Dann haben wir angefangen nach der Renovierung sauberzumachen. Dies werden wir in der kommende Woche fortsetzten, um das Ulan Bator nach getaner Arbeit einzurichten. Außerdem muß jetzt die Speisekarte geschrieben werden und die Werbung bzw. Außendarstellung (Homepage, Flyer, Plakat) zu vollenden.

09/09/01
Alle sind am arbeiten: der Elektriker wartet noch auf ein paar Teile, die Handwerker für die Küche reißen die alten Fließen runter und nebenbei streichen sie den Tresen silbergrau und wir haben dem roten Raum die Decke genommen, indem wir Diese goldgelb gestrichen haben. Claudia und Jonathan haben angefangen die Barhocker und Stühle mit schwarzen Kunstleder zu beziehen. Es fehlen noch ein paar Lampen und viele Kleinigkeiten. Die alten Namensschilder sind ab. Nächste Woche kommen hoffentlich die neuen. Die alten Teile unserer Musikanlage werden überprüft und bald kann die eigentliche Anlage verlegt werden. Den hinteren roten Raum sollen Vorhänge verschließbar machen, damit man dort in Ruhe seinen Film schauen kann.
Zurzeit probieren wir Weine aus. Auf jeden Fall wird es den besten Rose Europas geben vom spanischen Weingut Enate – einen 100% Cabernet Savignon, der so fruchtig und vollmundig ist.
Die Eröffnung wird wahrscheinlich in der ersten oder zweiten Oktoberwoche stattfinden. Vorher werden wir ein paar Probeläufe machen.

16/09/01
Jetzt muß nur noch der Elektriker kommen, um ein paar wenige Teile für die Notausgangsbeleuchtung zu installieren. Einen Rauchabzug benötigen wir glücklicherweise nicht.
Wir werden noch einige farbliche Dinge ändern. In welchen Rahmen ist noch offen. Da wir uns dabei uneinig waren, haben wir Rat bei Zwei Weißen gesucht. Sie meinten, daß der blaue Raum verändert werden müßte und am besten sogar die jetzt roten Räume in einen orange-rot neu bemalt werden sollten.
Dann werden wir uns Plakate aus den 20er und 30er Jahren aus der SU holen, um damit das Ulan Bator zu schmücken. Eine der damals herrschenden Kunstrichtungen war der Konstruktivismus. Ausgehend von ihren Farben und der Gestaltung passen die Plakate und Gemälde gut zu unseren Logo, zu den Farben der Räume und markieren auch eine gewisse Eigenständigkeit.
Wenn alles läuft, kann ich nächste Woche die Konzession für in etwa zwei bis drei Wochen beantragen. Dann könnte das Ulan Bator am 12/10 aufmachen. Wenn es noch Probleme geben sollte, denke ich aber, daß wir vor dem 1/11 die Tore öffnen können.

30/09/01
Es ist fast alles in trockenen Tüchern. Wir werden am Freitag, den 12/10 eröffnen zu 90%. die technischen Dinge sind abgewickelt.
Außerdem haben wir den blauen Raum in einen olivgrünen umgestrichen, was besser zu den anderen Farben paßt. Im Roten Raum ist die Decke gelb, was ein wenig Licht hineinbringt. Immer noch ist viel zu tun: die Anlage wird eingebaut, wir üben Longdrinks herzustellen, die Homepage wird angefangen, die Plakate gilt es anzuordnen, einige Lampen werden umgebaut, viele viele Telefonate werden erledigt usw. Es sieht innen drinne sehr schön aus. Uns allen gefällt es gut.

wird fortgesetzt besser es geht unter www.ulan-bator.net weiter

Sonntag, 17/06/2001



Die Vowi ist ja bekanntermaßen eine Anleger-Kneipe – nur wird seit dem starken Kursverfall bei weitem weniger darüber gesprochen: man sitzt aus oder ärgert sich schwarz oder will nie wieder etwas mit der Börse zu tun haben. Nichtdestotrotz gibt es interessante Wertpapiere, die durchaus steigen können und dabei dem Manchester-Kapitalismus -Ihr alten Marxisten- nicht ausschließlich huldigen. Hier wären Firmen, die sich mit alternativen Energiequellen wie Brennstoffzellen- oder Solarenergie beschäftigen, zu nennen. Eine zentrale Anlaufstelle, um mehr über solche Wertpapiere zu erfahren, ist Öko-Invest in Wien. Sie sind Mitinitiator des Nax (so ’ne Art best of, nach ökologischen und sozialen Kriterien ausgewählte Firmen). Jetzt endlich gibt es ein Index-Paier, was den Nax darstellt. Eine lohnende Investition, wie mir der Chef von Öko-Invest, der am Freitag in der Vowi zu Gast war, bestätigte.

Am Montagabend ist Kreisversammlung Bü 90/Grüne in Frankfurt. Die Frage lautet: Soll mit der Frankfurter CDU zusammengearbeitet werden oder nicht. Übersetzt heißt diese so: Kann man, wenn man im Dreck arbeitet, schmutzig werden? Ich bin mir selber unschlüssig. Was denkt Ihr Bürger und BürgerInnen draußen im Lande?

In einer Serie über Rechtsextremismus in unserem diesem Lande vom MDR, die zurzeit in der ARD zu sehen ist, wurde behauptet, daß es Ende der 80er Jahre in der DDR eine landesweite rechte Szene gab. Vornehmlich rekrutierte sie sich aus Fußballfans, die eine zeitlang regelmäßig Krawalle am Rande der Fußball-Oberliga provozierten. In einer damals geheimen Studie im Auftrag des MfS und der SED wude dies auch eingestanden. Daraufhin ging man vermehrt gegen Rechte bzw. Skinheads vor. Sie wurden größtenteils in drei DDR-Gefängnisse gesteckt, wo unter anderem ehemalige Nazigrößen einsaßen. Die jungen und alten Nazis verstanden sich bestens. 1990 gab es in der freien DDR eine Amnestie, die viele junge rechte Gewalttäter auf freien Fuß setzte. Die Rechtsrextremen aus der BRD, die unklaren Verhältnisse in der DDR kurz nach der Wende und die Hilflosigkeit der Polizei führten dann in den neuen Bundesländern zu den Zuständen, die wir in Hoyerswerda und Rostock gesehen haben.
Ich muß zugeben, daß ich dies noch nie so gehört habe und Zweifel habe, ob diese Interpretation stimmt.


Euer Gesellschaftskunde- (früherer Staatsbürgerkunde) Lehrer



PS: Zu Manu Chao gibt es noch Karten (DM 48,-). Es lohnt sich sicher!

PS: Interesanterweise ist die angekündigte Schwangerschaft der Vowi per Ultraschall von regelmäßigen Lesern dieser Rubrik ins wahre Leben gedeutet wurden. Unser Nachwuchs besteht aber aus einer Keller-Bar-Kneipe im Nordend auf der Friedberger 116. Wir wollen neben der Vowi dieses neue Baby behutsam heranwachsen lassen und es ein wenig mit Kunst und Kultur füttern (Musik, Bilder, Fotos, Kleinkunst, Video, Feten, mp3 usw.). Die Vowi als Mutter macht mit ein paar Veränderungen so weiter, wie gehabt. Ab nächsten Monat wird an dieser Stelle regelmäßig über die Fortschritte unseres Babies zu lesen sein, was ja Geburtstermin Ende August hat.

Sonntag, 11/02/2001

„War’s der 2:0 Erfolg der trainerlosen Frankfurter Eintracht oder der Latin Jazz der „4 too easy“ – Mannschaft? Die Stimmung in der Vowi am Abend des 4. Februars 01 war noch ausgelassener als sonst. Zweieinhalb Stunden Musik, bei der das Publikum mitging und mit viel Applaus die erste Veranstaltung dieser Art im neuen Jahrhundert hier begleitete. Mittlerweile ist die Vowi dabei, sich zum Musentempel in Bockenheim zu mausern; nicht nur, daß neue Bilder in der renovierten Kneipe hängen, es sind auch regelmäßige Musikveranstaltungen im kleinen, intimen Rahmen geplant. Größeres, wo es wesentlich lauter zur Sache gehen soll, ist erst in einer neuen Musikkneipe angedacht, wie mir Karsten, einer der Vowi-Wirte, erzählte, die in der Beta-Version den Namen „die elektrische volkswirtschaft“ (e-vowi.de/com) trägt. Allerdings, so Karsten, ist noch nichts spruchreif.

Diesmal spielten diese vier Jazzmusiker – durchaus nicht zu leicht- wie man ihrem Bandnamen nach vermuten könnte,- auf: Hartmut Prescher Tenorsaxophon, und seine Kumpanen am Bass, dem Piano und dem Schlagzeug. Aus ihrem vielseitigen Jazzrepertoire wählten sie für diesen Abend klassische Kompositionen im Bossa-Nova-Rhythmus, die man kennt, auch einige Stücke im kräftigeren Sound des Swings der 30er und 40er Jahre. „Sich erinnern, was gut ist“; so steht’s auf ihren Programm; und so steht’s auch im Programm der Vowi, ob es sich um die stets hausgemachte Küche des Lokals oder die eher rar gewordenen Erfolge der Frankfurter Eintracht bezieht.

Man kann gespannt auf den nächsten Musikabend in der Vowi sein. Angefragt ist bei einem Duo aus Kontrabass und Cello. Diese beherrschen die Klassik wie den Jazz. Bekannt sind sie aber für ihre Marlene Dietrich-Adaptation.“

Volker Luley für die Vowi