Kategorie: Schönheit

L’art pour l’art – die Kunst um der Kunst willen

Ich bin blau

Stellt euch vor, Vera käme auf die Idee, dass sich ein paar männliche Gäste und natürlich alle männlichen Vowis nackt bei einer öffentlichen Vorführung mit blauer Farbe bepinseln. Dabei würden sie lasziv oder ein wenig gelangweilt ihrer Arbeit nachgehen und sich kongenial helfen beim Räkeln, um frische Farbspuren der noch nicht getrockneten Farbe auf weiße Leinwand zu schmieren. Vera würde mit einem streng technischen Blick den Vorgang überwachen und natürlich nur unter streng künstlerischen Aspekten einwirken. Schließlich würden sich zwei nackte männliche Vowis vor eine Leinwand stellen. Vera würde ihre Umrisse mit einer Wasserpistole auf der Leinwand festhalten und dann unter der brandschutztechnischen Überwachung eines Feuerwehrmannes mit einem kleinen Flammenwerfer die auf der Leinwand feuchten Umrisse anbrennen, so dass eine Art Schattenspiel entsteht zwischen verbranntem und angebranntem Papier. Bei allen beiden Vorführungen bleiben immer irgendwelche Ahnungen von menschlichen Körpern übrig: da ein Bäuchlein, hier ein Schwänzchen, vielleicht ein Händchen und dort noch ein Popobäckchen.

Wie würdet ihr euch bei so einer Verführung in der Vowi verhalten? Klar – ihr würdet euch kaputtlachen. Ich hätte jahrelang Material für diese Seiten, Django würde dabei von einem englischen Modemagazin endeckt werden, um als Model Karriere zu machen und viele bis dato hoffnungsvoll heterosexuelle Vowi-Frauen würden in Zukunft auf ihr eigenes Geschlecht zurückgreifen, da die Entblößung der Vowi-Männer-Welt zu diskreditierend war.

Bei der Ausstellung von Yves Klein „Die Farbe der Sensibilität ist blau“ in der Schirn kann man genau so etwas sehen. Nur das Vera in diesem Fall Yves Klein und anstatt der männlichen Vowis junge Frauen sich lasziv in blau räkeln. Heutzutage wären sie komplett rasiert. Damals in den 50er Jahren hat man nur eine ausufernde Behaarung unterhalb der Gürtellinie ein wenig geigelt. Yves Klein hat mit solchen Aktionen von vor fünfzig Jahren die Welt geschockt. Er hat dabei seine Aktionen geradezu inzeniert und sie per Kamera festgehalten. Heutzutage lockt er allerdings immer noch einige Zuschauer in die Schirn. Das Publikum steht dann wirklich vor einer riesigen Leinwand, um sich besagte Busen-, Bauch- und Bein-Umrisse auf einer weißen Leinwand anzuschauen. Was will uns der Künstler damit sagen? Keiner weiß was genaues, aber alle ahnen etwas. Dabei kennt man sich: Küsschen rechts – Küsschen links, den Schal lässt man während der Ausstellung kunstvoll geknotet an, man sieht eher hager aus, hier wirkt der Genuss umgekehrt proportional als beim Kalorien-Genuss. Schließlich diskutiert man noch, ob der Eingangsplatz der Schirn, welcher zur Zeit wie ein Sandkasten nach einem Regenschauer aussieht, momentan eine Baustelle ist oder auch ein gewolltes Kunstwerk…

Ich muss dann immer, wenn ich das Blau von Yves Klein sehe, an meine Oma denken, die so gerne Operettenmelodien geträllert hat: schöne Melodien, schöne Farben…schön blau…wo sind denn die richtigen Bilder, ihr Kunstbanausen?

IM Vowi

I c h b r a u c h e D e i n e H i l f e, 2. Teil

I c h b r a u c h e D e i n e H i l f e, sagte sie. Ich spührte ihren Atem. Sie musste unseren 3-Euro-Wein Bergerac getrunken haben, oder hatte ich ihr nicht den etwas günstigeren Landwein aus Südfrankreich Vauclause ausgeschenkt. Der Duft nach Eichenholz vermengt mit einem Beerenaroma und einem Hauch Vanille waren unverkenbar. Was wollte sie von mir? Den ganzen Abend verzog sie keine Miene und würdigte mich kaum eines Blickes. Und jetzt im Schutze der Dunkelheit sollte ich plötzlich ihr Retter sein. Sie hielt meine Hand fest, und ihre Augen schienen zu leuchten – wenn ich ihr nur helfen würde.

M i t d e r B i t t e, i h r n u r z u z u h ö r e n, und erst nachdem sie zu Ende gesprochen hatte, etwas zu sagen, begann sie zu erzählen. Der Killer und sein Geschäftsführer hatten aus Langeweile eine Wette laufen. Getreu ihrer Meinung, dass es Liebe bzw. Gefühle nicht geben würde, und man alles, was man will, kaufen könne…Ein Geräuch aus dem Dunklen zeigte, dass wir nicht alleine waren. Ich verstaute den Müll in die Tonnen, und sie verschwand genauso schnell, wie sie mir erschienen war. Sie bestellte, nachdem ich wieder an meiner Arbeit war, ein kleines Schnitzel und saß genauso da wie vor unserem Gespräch. Die Gäste unterdessen diskutierten laut, manche stritten sich, jemand vermittelte, Betrunkene schätzten -zu späterer Stunde enthemmter- die anwesenden Frauen ab, bierselig umarmte man sich und starrte immer wieder auf einen der Fernseher, wo ein Fußballspiel gezeigt wurde.

I c h b r a c h t e i h r d a s k l e i n e S c h n i t z e l. Sie zog kaum wahrnehmbar den linken Mundwinkel nach oben. Links auf dem Boden neben ihr lag ein Bierdeckel. Ich hebte ihn unauffällig auf. Der Killer bemerkte nichts oder tat so. In der Küche -ich musste eine Rindswurst zubereiten-, las ich auf dem Deckel zwei unleserliche Namen, die Zahl 100 und das Wort nackt. Auf der Rückseite fand ich eine Uhrzeit weit nach Mitternacht und den Namen eines Clubs im östlichen Teil der Stadt…

(Hier fehlt ein Stück Text bzw. Bierdeckel.)

…I c h h ö r t e l a u t e M u s i k als ich den Club mit einiger Mühe gefunden hatte. In dem kellerartigen Gewölbe spielte eine Band und mehrere hundert, zumeist junge Leute lauschten der Darbietung. Die Band mit dem Namen Caliban machte im eigentlichen Sinne keine Musik. Eher erinnerte das ganze an Baulärm: ein Stromgenerator, zwei Vorschlaghammer und eine Betonschneidemaschine hätten den selben Lärmpegel. Der Vorarbeiter schrie und grunzte dazu Kommandos. Das einzigste, was sich änderte, war der Takt: Entweder wurden die Steine einzeln oder triolisch zerschreddert. Ich wollte nie zum Bau…Mir schwanden die Sinne, und nachdem ich meine Brille geputzt hatte, erkannte ich sie: Der Killer stand links und hielt seine Gitarre wie ein Schwert nach oben, sein Geschäftsführer krümmte sich und schüttelte unablässig seinen Kopf, am Schlagzeug saß die erste der vier Frauen, am Bass die zweite, am Mischpult die dritte und vorne auf der Bühne stand nackt, das Allernötigste mit insgesamt vier Ein-Hundert-Euro-Scheinen bedeckt, mein Geheimnis…ich wollte nach Hause -nicht in die Planwirtschaft-, denn…
Hat der die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch sich erfasst und das Seine ohne Entfremdung in realer Demokratie begründet, entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.

Hier hört(en) der Text bzw. die Bierdeckel, die ich fand, auf. Vieles bleibt seltsam unklar bis vielleicht auf das kleine Schnitzel:
Kann man statt Heimat auch Vowi-Heim sagen?
Wie lautete die Wette?
Was hatte der Killer damit zu tun?
Woher stammt das Wort Caliban -ihr Anglisten dieser Welt?
Warum benehmen sich die Gäste in einer Kneipe nach Mitternacht anders als davor?
Warum wollen gerade Frauen gerne nur eine kleine Portion oder wollen von ihrem Gegenüber, wenn sie nichts bestellen, wenigstens einmal kosten?
Hat der 1959 sechsjährige Frankfurter Bub bei der Wiederholung des Meisterschaftsspiels Kickers-Eintracht am Samstagmorgen in der Vowi seinen damals im Stadion anwesenden Vater wiederendeckt?
Wie alt ist Klinki -alles Gute zum Geburtstag!- eigentlich geworden?
Über wieviel Tore kann man sich im Stadion richtig freuen?

IM Bierdeckel

„Sieh da! Sieh da, Timotheus, Die Kraniche des Ibykus!“

Auf Grund der großen Nachfrage hier die besagte Ballade:

Die Kraniche des Ibykus
von Friedrich Schiller (1759-1805)

Zum Kampf der Wagen und Gesänge,
Der auf Korinthus´ Landesenge
Der Griechen Stmme froh vereint,
Zog Ibykus, der Götterfreund.
Ihm schenkte des Gesanges Gabe,
Der Lieder süssen Mund Apoll,
So wandert er, an leichtem Stabe,
Aus Rhegium, des Gottes voll.

Schon winkt auf hohem Bergesrücken
Akrokorinth des Wandrers Blicken,
Und in Poseidons Fichtenhain
Tritt er mit frommem Schauder ein.
Nichts regt sich um ihn her, nur Schwärme
Von Kranichen begleiten ihn,
Die fernhin nach des Südens Wärme
In graulichtem Geschwader ziehn.

„Seid mir gegrüsst, befreundte Scharen!
Die mir zur See Begleiter waren,
Zum guten Zeichen nehm ich euch,
Mein Los, es ist dem euren gleich.
Von fern her kommen wir gezogen,
Und flehen um ein wirtlich Dach.
Sei uns der Gastliche gewogen,
Der von dem Fremdling wehrt die Schmach!“

Und munter fördert er die Schritte,
Und sieht sich in des Waldes Mitte,
Da sperren, auf gedrangem Steg,
Zwei Mörder plötzlich seinen Weg.
Zum Kampfe muss er sich bereiten,
Doch bald ermattet sinkt die Hand,
Sie hat der Leier zarte Saiten,
Doch nie des Bogens Kraft gespannt.

Er ruft die Menschen an, die Gštter,
Sein Flehen dringt zu keinem Retter,
Wie weit er auch die Stimme schickt,
Nichts Lebendes wird hier erblickt,
„So muss ich hier verlassen sterben,
Auf fremdem Boden, unbeweint,
Durch böser Buben Hand verderben,
Wo auch kein Rächer mir erscheint!“

Und schwer getroffen sinkt er nieder,
Da rauscht der Kraniche Gefieder,
Er hört, schon kann er nicht mehr sehn,
Die nahen Stimmen furchtbar krähn.
„Von euch ihr Kraniche dort oben,
Wenn keine andre Stimme spricht,
Sei meines Mordes Klag erhoben!“
Er ruft es, und sein Auge bricht.

Der nackte Leichnam wird gefunden,
Und bald, obgleich entstellt von Wunden,
Erkennt der Gastfreund in Korinth
Die Züge, die ihm teuer sind.
„Und muss ich so dich wiederfinden,
Und hoffte mit der Fichte Kranz
Des Sängers Schläfe zu umwinden,
Bestrahlt von seines Ruhmes Glanz!“

Und jammernd hörens alle Gäste,
Versammelt bei Poseidons Feste,
Ganz Griechenland ergreift der Schmerz,
Verloren hat ihn jedes Herz,
Und stürmend drängt sich zum Prytanen
Das Volk, es fodert seine Wut,
Zu rächen des Erschlagnen Manen,
Zu sühnen mit des Mörders Blut.

Doch wo die Spur, die aus der Menge,
Der Völker flutendem Gedränge,
Gelocket von der Spiele Pracht,
Den schwarzen Täter kenntlich macht?
Sinds Räuber, die ihn feig erschlagen?
Tats neidisch ein verborgner Feind?
Nur Helios vermags zu sagen,
Der alles Irdische bescheint.

Er geht vielleicht mit frechem Schritte
Jetzt eben durch der Griechen Mitte,
Und während ihn die Rache sucht,
Geniesst er seines Frevels Frucht.
Auf ihres eignen Tempels Schwelle
Trotzt er vielleicht den Göttern, mengt
Sich dreist in jene Menschenwelle,
Die dort sich zum Theater drängt.

Denn Bank an Bank gedränget sitzen,
Es brechen fast der Bühne Stützen,
Herbeigeströmt von fern und nah,
Der Griechen Völker wartend da,
Dumpfbrausend wie des Meeres Wogen,
Von Menschen wimmelnd, wächst der Bau
In weiter stets geschweiftem Bogen
Hinauf bis in des Himmels Blau.

Wer zählt die Völker, nennt die Namen,
Die gastlich hier zusammenkamen?
Von Kekrops’* Stadt, von Aulis´ Strand,
Von Phocis, vom Spartanerland,
Von Asiens entlegner Küste,
Von allen Inseln kamen sie,
Und horchen von dem Schaugerüste
Des Chores grauser Melodie,
* [früher: ´Theseus´]

Der streng und ernst, nach alter Sitte,
Mit langsam abgemessnem Schritte,
Hervortritt aus dem Hintergrund,
Umwandelnd des Theaters Rund.
So schreiten keine irdschen Weiber,
Die zeugete kein sterblich Haus!
Es steigt das Riesenmass der Leiber
Hoch über menschliches hinaus.

Ein schwarzer Mantel schlägt die Lenden,
Sie schwingen in entfleischten Händen
Der Fackel düsterrote Glut,
In ihren Wangen fliesst kein Blut.
Und wo die Haare lieblich flattern,
Um Menschenstirnen freundlich wehn,
Da sieht man Schlangen hier und Nattern
Die giftgeschwollnen Bäuche blähn.

Und schauerlich gedreht im Kreise,
Beginnen sie des Hymnus Weise,
Der durch das Herz zerreissend dringt,
Die Bande um den Frevler schlingt.
Besinnungraubend, herzbetörend
Schallt der Erinnyen Gesang,
Er schallt, des Hörers Mark verzehrend,
Und duldet nicht der Leier Klang:

„Wohl dem, der frei von Schuld und Fehle
Bewahrt die kindlich reine Seele!
Ihm dürfen wir nicht rächend nahn,
Er wandelt frei des Lebens Bahn.
Doch wehe, wehe, wer verstohlen
Des Mordes schwere Tat vollbracht,
Wir heften uns an seine Sohlen,
Das furchtbare Geschlecht der Nacht!

Und glaubt er fliehend zu entspringen,
Geflügelt sind wir da, die Schlingen
Ihm werfend um den flüchtgen Fuss,
Dass er zu Boden fallen muss.
So jagen wir ihn, ohn Ermatten,
Versöhnen kann uns keine Reu,
Ihn fort und fort bis zu den Schatten
Und geben ihn auch dort nicht frei.“

So singend tanzen sie den Reigen,
Und Stille wie des Todes Schweigen
Liegt überm ganzen Hause schwer,
Als ob die Gottheit nahe wär.
Und feierlich, nach alter Sitte,
Umwandelnd des Theaters Rund,
Mit langsam abgemessnem Schritte,
Verschwinden sie im Hintergrund.

Und zwischen Trug und Wahrheit schwebet
Noch zweifelnd jede Brust und bebet,
Und huldiget der furchtbarn Macht,
Die richtend im Verborgnen wacht,
Die unerforschlich, unergründet,
Des Schicksals dunkeln Knäuel flicht,
Dem tiefen Herzen sich verkündet,
Doch fliehet vor dem Sonnenlicht.

Da hört man auf den höchsten Stufen
Auf einmal eine Stimme rufen:
„Sieh da! Sieh da, Timotheus,
Die Kraniche des Ibykus!“ –
Und finster plötzlich wird der Himmel,
Und über dem Theater hin
Sieht man, in schwärzlichtem Gewimmel,
Ein Kranichheer vorüberziehn.

„Des Ibykus!“ – Der teure Name
Rührt jede Brust mit neuem Grame,
Und wie im Meere Well auf Well,
So läufts von Mund zu Munde schnell.
„Des Ibykus, den wir beweinen,
Den eine Mörderhand erschlug!
Was ists mit dem? Was kann er meinen?
Was ists mit diesem Kranichzug?“

Und lauter immer wird die Frage,
Und ahndend fliegts, mit Blitzesschlage,
Durch alle Herzen „Gebet acht!
Das ist der Eumeniden Macht!
Der fromme Dichter wird gerochen,
Der Mörder bietet selbst sich dar!
Ergreift ihn, der das Wort gesprochen,
Und ihn, an dens gerichtet war.“

Doch dem war kaum das Wort entfahren,
Möcht ers im Busen gern bewahren;
Umsonst, der schreckenbleiche Mund
Macht schnell die Schuldbewussten kund.
Man reisst und schleppt sie vor den Richter,
Die Szene wird zum Tribunal,
Und es gestehn die Bösewichter,
Getroffen von der Rache Strahl.

indirekt – IM Vowi

Wasserstandsmeldungen

Ein mir von Paparazzis zugeschobenes -leider sehr kleines- Foto zeigt Karsten -einer der Vowi-Wirte- im typischen Urlauberoutfit auf Ibiza. Nicht zu sehen sind die typischen Insignien eines heutigen Stars:
das Chinchila-Hündchen „Fränzchen“ in seinem Hybrid-Toyota „Fränkie“.
Ist er das wirklich?

In der Sonntags-FAZ befindet sich ein langer Artikel im Rhein-Main-Teil über zwei Frankfurter Bands: KWS und Perle. Wahrheitsgemäß wird berichtet, dass die Lieder der ersteren auch sehr gerne live und ebenso von CD in der Volkswirtschaft mitgesungen werden und wurden. In einer Woche zum Museumsuferfest am 28.08. spielt KWS gegen 17.00 am Eisernen Steg auf der FR-Bühne
Privet an Ralle!

Neue CDs, die in den nächsten Tagen bzw. Wochen erscheinen:
Danzig: „Circle of Snakes“
Björk: „Medulla“
Frank Zappa: „Quaudiophiliac“ (DVD-A)

Schande über die Diebe:
Der Schrei von Edvard Munch ist mit gezogener Pistole geklaut wurden!

IM Vowi

Strandwirtschaft

Doppelkopfturnier-Aufruf
Am Samstag, den 7. August ab 19.00 Uhr wäre es wieder Zeit für ein Doppelkopfturnier in der Vowi. Mindestens 12 Spieler sollen mitmachen. Deshalb sagt bitte vorher Bescheid, ob ihr mitmachen wollt. Wenn zu wenig Leute zusagen und es nicht stattfinden sollte, sagen wir wiederum Bescheid.

Vowi-Tippspiel zur Bundesliga Saison 2004/05
Bisher haben elf Fußballexperten bezahlt.

Strandwirtschaft – Vowi on the beach
Die Bockenheimer Vowiwatch rettet tagtäglich Menschenleben. Irgendwann muß damit mal Schluß sein – natürlich nur für einen Tag:
Freitag, der 20.08. kann man in der Vowi auf einer Beachparty cool abhängen:
spacige Surfer-DVD, Toast-Hawai, Sommerbowle, winzige Bikinis, Riesen-Wellen, Sand in den Schuhen, zarte Lieder…

IM Vowi verreist mit seinen freunden Billy und Ethel für zwei drei Wochen – deshalb gibt es erst wieder Ende August Neues an dieser Stelle:
„Ethel, we´re gonig on a Vacation!“…Yes, and they were going on a vacation, oh, and Ethel, Ethel, Ethel, like any little woman, she of course was very ecited…she creaked a littte bit, and some old birds flew off of her. Billy told Ethel they were going to…yes, they were going to New York!“ Ethel, we´re going to…New York!“
But first they were gonna stop in Las Vegas…
(aus Billy the Mountain v. Franke Schnapba)

IM Vowi

Sie kochen

Und hier als morgendlicher Lustverriegel zum Abgewöhnen aus dem neuen Buch von Martin Walser „Der Augenblick der Liebe“.
Ein duchschnittlicher älterer Man -Gottlieb Zürn- erlebt den Austausch von Körperflüssigkeiten:
„Er spührte sich…Der angenehme Schmerz des übersteifen Teils. Endlich wieder einmal. Ihm war nach Fortpflanzung. Anfallartig…Scheiden schlämmern. In das schwarzrote Dunkel ihrer Scheidenschlucht den taghellen milchigen Samen träufen, bis von allen Rändern und Wänden nur noch die lichten Samenschwaden flossen.“
Die Sonntags-FAZ, die das Buch rezensiert, ist -wie wahrscheinlich alle außer dem Autor- peinlich berührt und empfindet Ekel.

Bei einem Blick in die Vowi-Küche sah ich, wie Vera (mit Frikadellen jonglierend) und Karsten (mit dunklen Soßenbinder sich das Gesicht bemalend), als eine Art Gospelchor klatschend und mit ausgestreckten Händen voller Inbrunst folgendes intonierten:
Ich koche
Du kochst
Er/Sie…Es kocht
Wir kochen
Ihr kocht
Sie kochen
Und was kochst DU?

Tour de France 2004:
Zum Bergzeitfahren-die 21 Kehren von L´Alpe d´Huez hoch- am Mittwoch, den 21. Juli macht die Vowi 15.30 Uhr auf. Der dann Erste im Feld startet als Letzter gegen 16.58 Uhr. Wir können also alle wichtigen Fahrer -natürlich auf Eurosport- sehen.
(Die letzte Hoffnung: Jan Ullrich ist wieder fit und zieht in den beiden Alpentappen Klödi und umgekehrt und sie attackieren. Den Rest der noch fehlt, holen sie beim Zeitfahren am Samstag: Endwunschergebnis: 1. Jan, 2. Klödi, 3. Ivan, 4. irgendeiner von US Postal)

Nadja und Andi haben geheiratet. Ihre Liebe begann -so erzählt es der Runde Tisch -Zeitungstisch- in der Vowi.
Wir wünschen viel Glück und noch mehr Babies!

IM Vowi

Schuld und Sühne oder Macht saufen dumm?

Schuld und Sühne oder Macht saufen dumm?

Mit tränenerstickter Stimme haben mich Gäste auf ein Kapitalverbrechen (welches u.a folgende juristische Tatbestände beinhaltet: Diebstahl § 242 StGB bzw. Freiheitsberaubung § 239 StGB bzw. räuberischer Menschenraub § 239a StGB bzw. Geilselnahme § 239 b StGB) in der Vowi aufmerksam gemacht. Was für Menschen -man kann mittlerweile ihr Geschlecht als ersten Anhaltspunkt prognostizieren- müssen das sein, die auf dem Frauen-Klo Poster abreißen. Erst war es ein Schauspieler, später die niederländische Fußball-Nationalmannschaft, doch am meisten Wut und aggressive Stimmung machte der Raub des Mannschaftsfotos der schwedischen Fußball-Nationalmannschaft. Die erste Vermutung des Kommissars Volander war, dass es einen Mangel an Klopapier gegeben hat und die Fotos unabhängig ihres Inhaltes zu eindeutig nicht zu beanstandenen hygienischen Zwecken genutzt wurden. Doch ein erstes peinliches Verhör von K. und V., den beiden Kellnern, ergab, dass genügend Klopapier vorhanden war und am betreffenden Tag gleichfalls genügend Klopapier in den Frauen- und Männer-Klos gelagert wurde.

Hier sind die ersten Protokolle vom Ort des Verbrechens:
A., welche das Kapialverbrechen zur Anzeige brachte, schien ehrlich empört:
„Ich musste eigentlich gar nicht auf Toilette. Meine Freundin J. fragte mich, ob ich mitkommen würde, weil sie mal musste. Natürlich behaupten die Männer immer, dass wir uns über ihre Ärsche auf dem Klo unterhalten. Dies ist natürlich totaler Schwachsinn, denn welcher Mann hat schon einen richtigen Arsch… Entweder er hat keinen, und wenn doch, ist er verheiratet oder schwul…“

K., einer der Kellner, machte ein leicht trottligen Eindruck:
„Ein Gast kommt, ich grüße, er setzt sich hin, ich frage, was er will, er bestellt ein Bier, ich zapfe, stelle es hin, mach‘ ein Kreuz auf den Deckel, er trinkt, bestellt noch ein Bier, ich zapfe, mach ein Lexa-Foto auf den Deckel, er trinkt, bestellt noch ein Bier, ich zapfe, mach ein Schur auf den Deckel, er trinkt, bestellt noch ein Bier, ich zapfe, mach ein Pröll auf den Deckel, er trinkt, bestellt noch ein Bier, ich zapfe, mach ein Chris auf den Deckel, er trinkt, bestellt noch ein Bier, ich zapfe, mach ein Cha auf den Deckel, er trinkt, bestellt noch ein Bier, ich zapfe, mach ein Frommer auf den Deckel, er trinkt, bestellt noch ein Bier, ich zapfe, mach ein Van Lent auf den Deckel, er trinkt, bestellt noch ein Bier, ich zapfe, mach ein Beierle auf den Deckel, dann will er bezahlen, und ein Taxi soll ihn nach Hause bringen, ich bestelle ein Taxi, er gibt mir das passende Geld. Ich sage bis Morgen, er nickt und geht.“

A., ein weiterer Gast, redete sich raus. Doch es gab keine Zeugen, dass er auf dem Frauen-Klo war:
„Ehrlich ich wollte mich nicht aussziehen. Aber mein Körperfettanteil ist jetzt bei 25%, ich gehe jeden Tag 100 Minuten joggen. Ich lebe eigentlich total gesund, nur im Jahr 2002 hatt‘ ich Fünfzig-Alkohol-abstürze. Soll ich dir zeigen, wie ich aussehe. Echt geil! Ich kann sofort 25 Liegestütze machen. Dass meine Hose rutschte und ich mit meiner Calvin Klein-Unterhose leicht gebeugt hinterm Tresen stand, weil ich mich ganz zärtlich von jemanden verabschiedet hatte, – dafür kann ich nichts. Frag den Wirt, der hat auch gesagt, dass ich eigentlich niemanden nerve.“

J., eine weitere Zeugin, die ein traumatisches Erlebnis gehabt haben muss:
„Was soll ich dort?! Und mein Chef kommt noch aus… oh nein! Wie soll ich das aushalten. Dort ist alles ohne…! Gibt es dort irgendwelche Sehenswürdigkeiten…höchstens zwei…und dann ist auch noch die Kamera kaputt. Wenn er doch wenigstens diese sportliche Übung von L. fotografiert hätte. Dann wäre das Foto jetzt mein Bildschirmschoner. Herr Kommissar, helfen sie mir! Ich will da nicht mehr hin und jetzt sind auch noch meine Schweden weg!“

N., den eigentlich alle in der Vowi Django rufen, hielt entweder einen Arm oder beide nach oben und sang altertümliche Lieder über eine Fußballmannschaft.

L., ein Vo-Hopianer, versuchte sich immer wieder an folgenden Zeilen:
„Ich bin ein junger Mensch aus unserer Zeit
Die Haare leicht locker nach hinten gescheitelt,
wirke ich erwachsen und schon reifer für mein Alter
Ich gehe fleißig arbeiten- so verdien´ ich mein Geld
Doch oftmals muss ich pumpen, weil´s nimmer recht reicht Etwas sprunghaft bin ich wohl in meinem Leben Vielleicht bin ich noch zu sexuell unausgeglichen“

J., ein stoischer Hanseat, schwieg lange -sehr verdächtig?- und sagte dann:
„Also ein Bier würde ich noch nehmen!“

H., ein anderer Gast, fragte mich:
„Wissen Sie, ob es heute hier Frikadellen gibt?“

S., eine junge Portugiesin, sang:
„Einer ist meiner und der ist ´nen feiner!
Einer ist meiner und der ist ´nen feiner!
Einer ist meiner und der ist ´nen feiner!“

V., die Chefin des Ladens, welche ich verhörte, sagte nur Mmh und zweimal Ja und zweimal Nein – aber urplötzlich sprang sie auf und rief: „Luka, Luka, ach dieser Hund wieder!“

Mein erstes Fazit lautet, dass es viele verdächtige Personen in der Vowi zur Tatzeit gab. Sie verhielten sich höchst merkwürdig. Ich muss weiter recherchieren. Wer helfen kann, melde sich bitte bei Kommissar Volander, Schwedenstraße 13 in Bockenheim.

Kommissar Volander

Fürbitte

Dichtung und Wahrheit:
„Marquise de Sade-Schriften sind im Vergleich zur Realität langweilig.“
(ein Gast mit langen Haaren)

Fürbitte:
Früher Abend.
Ein paar, sich im Exil befindende weibliche und männliche Dr. Flotte-Gäste sitzen am Vowi-Tresen. Viel Bier wird getrunken, viele Spaß muss sein-Witze fallen. Der Wirt ist mürrisch. Zuerst wurde nach Asbach-Hütchen gefragt. Der Wirt krächzte sinngemäß zurück, Pisse und Cola-Light verkauft er nicht. Die Dr. Flotte-Bierbäuche beeindruckt dies nicht. Sie trinken halt Jacki-Cola und Bier.
Die Tür geht auf. Hilfe naht, denn heute soll es Schnitzel geben. Der Wirt muss in die Küche: Bitte übernehmen Sie! Auf einmal wird er und seine Gegenüber vor dem Tresen gefragt, ob sie miteinander verwandt seien. Bruder und Schwester vielleicht… Die Mitarbeiterin einer Großküche ist angenehm berührt. Der Wirt verneint sehr schnell und schweigt, was bleibt ihm übrig. Seine Verwandschaft kann man sich nicht aussuchen, seine Gäste irgendwie schon. Später treffen sich der Wirt und die Mitarbeiterin einer Großküche auf dem Gang zum WC wieder, wo er übergelaufenes Wasser in den Bodenabfluss schiebt. Sie, gerade vom Frauen-WC kommend, rückt alles zurecht oder muss sich halt krabbeln, da wo es krabbelt und fragt den Wirt fachkundig, ob sie auch immer Probleme mit übergelaufenen Männer-Pissoirs hätten.
Lieber Kneipen-Gott, bitte mach den Dr. Flotte bald wieder auf. Lass ihn lange am Leben und die Gäste nicht an Leberzirrhose und Kehlkopfkrebs erkranken!

IM Vowi

Vowi-EM-Studio in Bockenheim:
Alle Spiele per Beamer und im TV
EM-Tippspiel
Tresentipps
Pinkel-Fußball
mehr zu Essen
bei Anpfiff 18.00 ab 17.00 geöffnet

Die Eintracht und das Weltall

Scheiß egal!
Im Backstage wurde am Samstag gefeiert:
Der Friseur vom ersten alternativen Friseurladen in Frankfurt „Indiskret“ stand auf dem Tisch. Neben ihm schrie ein Glatzköpfiger lauthals und diskutierte nebenbei mit seiner bauchnabelfreien Freundin. Ein HR-Mitarbeiter sowie ein mir bekannter treusorgender Familienvater und zehn zwanzig andere sangen die Klassiker der Eintrachtfan-Gesänge ab. Immer wieder aufs Neue -inzwischen fiel der Friseur vom Tisch, schüttelte sich und stand wieder auf- wurde in altbewährter Form (Vorsänger und Chor) inbrünstig gesungen und geschrien.
An einem anderen Tisch aß man inzwischen seelenruhig. Die Sängerin der Frankfurter Punk-Rock-Band „Copy Cats“, die neben einigen anderen Bands am Samstag, den 5. Juni zum Au-Jubiläum spielen werden, ging gewohnt ihrer Arbeit nach. Unterstützt von einer oder zwei Kolleginnen. Der asiatische Koch schaute mal kurz aus seiner Küche raus. Und Nobert, der Wirt machte nochmal den Fernseher richtig laut, als der Bericht des HR über das letzte Spiel der Eintracht gefilmt im Backstage gezeigt wurde. Man johlte am lautesten, als ein allen Bekannter nach dem Spiel meinte, dass er nun nach Hause gehen würde, um seine Mutter und seinen Hund zu schlagen, aber ansonsten die Erde sich weiterdrehen und sein Herz für Eintracht weiterschlagen würde.
Der treusorgender Familienvater erzählte mir am nächsten Morgen, dass er noch bei Tageslicht das Backstage verlassen hat (Wir haben ja früh angefangen!) und gegen 5.00 Uhr mit starken Kopfschmerzen aufgewacht ist. Ihm ginge es wieder besser und apropos, er freue sich auf Aue!

IM Vowi

PS:
Und wir freuen uns auf die Fussball-EM in Portugal ab Samstag, den 12. Juni. Der Anpfiff der Spiele erfolgt 18.00 und 20.45 Uhr. Wir machen in dieser Zeit 17.00 Uhr auf. Es wird natürlich mehr zu Essen geben, das Vowi-EM-Tippsiel via www ist fertig (Vielen Dank an The_Over!), die Techniker basteln an einem besseren Blick auf die Spiele (?), Pinkel-Fussball wird gehen, tägliche Tresentipps sind erwünscht, Spezial-EM-Schnäpse soll es geben, Panini-Bilderchen könnt ihr tauschen und immer dieses blöde Gras überall…

PS PS:
Zwei Konzerttipps:
Mittwoch, 26.05. im Mousonturm
Die Sterne mit neuer CD ab Montag „Das Weltall ist zu weit…“ (Die Sterne spielen auch am Sonntag 21.15 beim 30. Open Ohr Festival in Mainz.)

Freitag, den 28.05. ab 19:20 Uhr als Headliner auf der Fritz-Bühne (Bühne 2) auf dem Darmstädter Schloßgrabenfest die sagenumwobene Glam-Rock Band
Pussy Galore
siehe auch Neues vom 03.11.02

Wie lang ist ein peinlicher Moment

Der 1. Mai von 00.00-24.00 Uhr:
6-Meter-Leiter
Romeo aus d. Sesamstraße will zur seiner Julia: Einbruch zu Hause
Deutsche Jakuten oder Burjaten
Kann man Madonnen-Bilder stehlen?
Auf jeden Fall!
Wie lang ist ein peinlicher Moment?

Ho-Hi-Internationale: Solidarität
Scheiß Wetter
Kleine Radler
Platsch-Platsch-Platsch
11 Freunde gegen 11 Feinde
Wenn Du Dich nicht an die Abmachung hälst, dann geh! Mannschaftssportart
Gut gespielt
Ahoy Tristesse
Die Drei ??? Folge 116

TV-Tipp 1: „Die Zeche hat er oft geprellt, den Killer hat der Wirt bestellt“
Webespruch für eine neue Serie mit Pilotfilm:
„Sixt Feet Under – gestorben wird immer“
eine Serie über ein Bestattungsunternehmen und der leicht verwirrten Familie der es gehört auf Vox Dienstag ab dem 11. Mai 23.00 Uhr
(PS: Six Feet Under ist übrigens eine recht angesagte Death-Metal-Band mit der aktuellen CD: „Bringer Of Blood“

TV-Tipp 2:
Volker Steinbacher und Gerald Wingertszahn Erstlingswerk im Deutschen Fernsehen im Offenen Kanal
„TintenfischSee. Tintenfische tanzen auf Tschaikowski´s Schwanensee“
Freitag, der 7. Mai 19.35 Uhr und 0.35 Uhr und Wiederholung
Sonntag, der 9. Mai 22.35 Uhr