Frage und Antwort

Frage:
Schönen guten Tag,
wir suchen für unseren Kunden … eine Sportbar in der …(besagte Kunden) einen guten Abend mit Publik Viewing , Essen und Drinks verbringen können. Es werden ungefähr … sein und soll am … ab … Uhr stattfinden. Dafür hätten wir gerne Tische reserviert. Wäre das bei euch zu diesem Zeitpunkt noch möglich? Geschaut werden soll das Spiel … Eintracht Frankfurt um …
Ich freue mich von euch zu hören. Mit lieben grüßen …

Antwort:
Ist an sich, aber speziell für das Spiel von dem Verein, nicht möglich, …
Weil auswärts gespielt wird, ist meine Kneipe durch reserviert, in meinem Verständnis, mehr von Gästen, beinah Freunden oder Gleichgesinnten und weniger von “ Kunden“. Und meinen Gästen geht es auch nicht, um „einen guten Abend mit Public Viewing, Essen und Drinks“. Fußball ist, so absurd es klingt und so sehr dies mit Alkoholmissbrauch zu tun hat, hier eine ernste, merkwürdig religiöse und durchaus ethische Sache und oben drauf ist RB Leipzig vielleicht die größte sportpolitische Herausforderung, was 50+1 Regel, Finanzierung des Projektes und Partizipation innerhalb des Vereins angeht.
Und…, meine Kneipe passt auch nicht in das Anforderungsprofil Deiner Agentur … Meine Kneipe müsst Ihr nicht entdecken und ist auch kein außergewöhnlicher Ort. Vielmehr ist sie eine unspektakuläre Eckkneipe, die ich seit fast drei Jahrzehnten gleichmütig betreibe. Ist alles nachlesbar, nicht so sehr auf Instagram, aber im Netz.
Frei nach Martin Luther würde ich die Kneipe als Person, wie folgt beschreiben: Hier stehe ich und will nicht anders!
… von der Vowi

Rudolf Wacker

Sehr spät melde ich mich, um den nächsten Quiz anzukünden, der am 19.11.24, ab 19.00 Uhr stattfinden soll.
Markus und Sebastian hatten ihn am 07.10. angekündigt.

Bitte gebt mir bis zum Sonntag, den 17.11.24, Bescheid, ob Euer Team teilnehmen wird und wie zahlreich Ihr werdet. Diesmal habe ich keine Gehirn-Aufwärmübungen anzubieten. Dafür einen Ausgehtipp:
Im Leopoldmuseum in Wien kann man bis zum Februar 2025 eine Ausstellung des Malers Rudolf Wacker (1893-1939) begutachten.
Er wird der Neuen Sachlichkeit in Österreich zugeordnet. Eigenwillige Sujets und Perspektiven (siehe unten), sowie einen merkwürdigen Blick auf seine Mitmenschen (siehe unten, wo erst gar keine Menschen auftauchen) geben seinen Bildern eine sehr eigene Sprache. Darin findet sich wenig Schönes, mehr, das, was danach noch übrig bleibt.
Irgendwo zwischen „Ach so!“, „Bist Du schlecht drauf!“, sachlichem Schweigen oder einem traurigen Nichtssagen.

Und wenn ich einmal in Österreich wäre, würde ich an die Weine, vor allem aus dem Burgenland denken und an den Schauspieler Nicholas Ofczarek
Er spielt am Burgtheater und manchmal muss er Geld verdienen. Dann kommt eine Art Sittengemälde von den Lieblich- und Verderblichkeiten Österreichs, wie die Serie „Braunschlag“ oder aber, eine mehr konventionelle, durchaus spannende Krimiserie, die allerdings nur von ihm lebt, wie „Der Pass“ heraus. Darin singt er mittags in der Kneipe bei einem Lied von Wolfgang Ambros mit. Großes Kino und ein so geiler Typ!

Nicholas Ofczarek macht übrigens Werbung, die ich auch machen würde. Er bewirbt, eigentlich geschauspielert er, die Weine des Burgenlandes. Und hier gehe ich auch mit. So kann man Wein beschreiben.

Sie haben was verloren

Ich hatte von den Knallfröschen gesprochen – weiter oben.
Ich wurde also am 04.11.89 durchgewinkt, zwischen Bayern und Böhmen,
und mit herrlichen Westprodukten des unbesiegbaren Kapitalismus,
im einzelnen Snickers, Coca Cola und noch was in der Tüte begrüßt, und erhielt besagtes Dokument.
(Der BGS hatte die von Grenze zu Grenze Fließenden noch nicht auf dem Schirm – nur aktuell die Botschaftskletterer.)
War klar, wo ich stehe und welchen Weg ich gehe, gemeint als abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit:
Loyal zur Verfassung, loyal zu dem Rahmen, welche diese zuließ.
Dem großen Rest stand ich kritisch, extrem kritisch, im tiefsten Herzen von ganz weit links ertastend, gegenüber.
Ohne Herzschlag, Realo durch Verlusterfahrung, war ich für Streit, Diskussion, Kompromiss mit fast, fast allen,
die Patrioten der Verfassung waren, bereit.
Damals wie heute habe ich mich im Zweifel für die größten Idioten eingesetzt.
Die Bürger schützen den Bürger. Der Bürger akzeptiert die Bürger. Auch als Brombeere.
Und ich stand und stehe dazwischen.
Angeschrien von den einen, angefeindet von den anderen. Ich habe es ausgehalten.
Hier stehe ich und kann nicht anderes, klaue ich mir vermessen,
um die geostrategischen Punkte meiner Bündnisbereitschaft zu morsen.
Meine Flaschenpost schwimmt hoffentlich immer noch oder wurde,
weil mit Grünem Punkt gekennzeichnet, längst entleert, gesäubert und mit Pepsi-Zero gefüllt.
Die Zeichen der Zeit sind anders verfasst, Hasch(e)-Taxis für vier Sekunden (er)wischen.
Mittlerweile finde ich meine Farbe, so dass ich gehen kann, an der Ampel einfach nicht.
Ampel kaputt? Nein! Ist aus!
Ich guck’, kneife die Augen zusammen. Wohin?
Von hinten ertönt die Ungeduld der Jugend,
Opa geh endlich oder bist Du schon tot?
Lass doch den alten Mann in Ruhe,
werde ich in Schutz genommen,
der kann nicht mehr so schnell.
Setzen sie sich auf die Bank vor dem Radladen dort, ruhen sich erstmal aus.
Von hinten drängt es weiter.
Was Neues ist da. Von Drüben. Verspricht alles, wenn man in den Apfel beißt. Zonen-Paradies. Nur an der gefährliche Schlange, den Apfel, beschützend, muss man vorbei.
Niemand soll auf die Knallfrösche treten, sag ich und taste mich weiter. Wohin nur?