Rot-weiß und Rot, wir saufen bis zum Tod…

Vor mehr als zwei Jahren habe ich schon einmal auf die sehr schöne Seite fangesaenge.de hingewiesen. Vieles kommt einem dabei als regelmäßigem Stadionbesucher und auch TV-Schauer bekannt vor. Bei der Eintracht wird dann gerne über den Gesang „Schwarz-weiß, wie Schnee, du schöne SGE“ gerätselt: wie soll denn Schnee schwarz und weiß sein? Die FAZ vom 19.05.10, S. N3, aber genauer noch das Eintrachtforum geben darüber Auskunft. Ein Hamburger Shanty: „Ick heff mol den Hamborger Veermaster sehn“, welcher wiederum eine Adaption des englischen „The Banks Of Sacramento“ ist, soll der melodiöse Ursprung sein. (Und übrigens nicht die Melodie von „Sing meine Sachse sing“ einem großen Hit in den südlichen Landesteilen der DDR von 1979.)
Die inhaltliche Verwirrung ist keine mundartspezifische Vereinfachung: „Schwarz, weiß wie schee…“, sondern wohl eine Verkürzung, die durch die Übernahme als Refrain im Eintrachtlied von „Tankard“ erst richtig bekannt wurde „Schwarz-weiß wie Schnee…“ „Schwarz und weiß wie Schnee…“, die bis 1996 die Vereinsfarben der Eintracht waren.
In farblichen Versionen findet sich das Lied in vielen Stadien wieder: „Schwarz-weiß und Blau, das ist der HSV“ „Rot-weiß ole, das ist der VfB“ „Grün-weiß wie schnell, das ist der VfL“. Mir gefiel vielleicht auch aus gastronomischer Hinsicht die Rot-Weiß-Version am besten: „Rot-weiß und Rot, wir saufen bis zum Tod“ (für die rotweißen Clubs, bei denen sich das Vereinskürzel nicht reimte).