„Ein Bier, und gibt es noch was zu essen“, fragte Karsten eine junge Frau gegen 1.00 Uhr letztens in der Vowi. Sie hatte einiges Gepäck bei sich und machte einen gepflegten Eindruck. Sie bekam ein Chili und fing an zu essen. Karsten kramte inzwischen in der Küche. Als er wieder rauskam, teilten ihm die Jungs am Tresen mit, daß die junge Frau gegangen ist – ohne zu bezahlen. Daraufhin gingen die beiden Jungs und er raus und suchten die Zechprellerin. Ein schönes Bild: 300 kg, 5,50 m Mann suchen weit nach Mitternacht eine Frau und unterhalten sich lautstark über sie, ihre Motive abzuhauen, über ihr Erscheinungsbild, und was sie mit ihr machen werden, wenn sie sie haben (dies ist gelogen). Sie scheint allerdings wie vom Erboden verschwunden zu sein. Plötzlich sieht sie Karsten in einem Hausflur still und leise stehen. Man konnte ihr Herz förmlich pochen hören. Sie hatte keine Chance gegen uns. Karsten nahm sie mit in die Vowi, sie bezahlte und brabbelte einige komische Ausflüchte. Später war sie wieder da, hat aber bezahlt.
Im Museum für Moderen Kunst sind einige interessante Dinge des Künstlers Martin Honert zu sehen. Es geht immer um „Erinnerung“, die er fast schmerzlich greifbar nah darstellt.
Dannach lohnt es sich, zum Main zu gehen und vielleicht nicht zu den Sonnenbrillenträgern und lauten, aber auf jeden Fall coolen Leuten im Harveys im Nordend und im Metropol am Dom. Dort gibt es zwischen Eisernen Steg und Holbeinsteg das Maincafe, was eine Art Open Air-Tresen mit Apfelweingarnituren und Liegestühlen ist. Die Basis des Ladens ist eine ehemalige öffentliche Toilette, die wohl trotz Bauamtauflagen im Sommer genutzt werden kann. Es gibt Kuchen, Kaffee, Bier und Wein zu Mittelklassen-Preisen. Eine gute Idee – ein wenig mongolisch.
IM-ich krieg Euch alle