Sehr geehrte Mitarbeiter des Bundeskartellamtes,
seit 17 Jahren bin ich Pächter einer Kneipe in Frankfurt und übertrage seitdem nationalen und interationalen Fußball.
Mit einer Unterbrechung war der Anbieter hierfür im gewerblichen Bereich Sky (früher Premiere).
Seit Februar 2012 ist der Preis für mein Abo, sämtliche Spiele der Bundesliga, des DFB-Pokals, der Championsleague und Teile der Euroleague zu übertragen, um über 100% erhöht worden:
bis 02/12 € 197,94
ab 03/12 € 272,51
ab 04/13 € 320,11
ab 09/13 € 433,16
(alle Preise incl. Mehrwertsteuer)
Die Begründung hierfür bestand aus nicht weiter ausgeführten sozialen und wirtschaftlichen Analysen (Einkommen, Kaufkraft, Bevölkerungsstruktur) der Region, die sich auf meine Kneipe beziehen. Daneben wurde mir ein zweiter Decoder angeboten, so dass ich jetzt zwei unterschiedliche Spiele auf zwei Bildschirmen gleichzeitig zeigen kann. Schließlich bewarb man die Preiserhöhung damit, dass nun alle Spiele im HD-Format angesehen werden können. Leider stimmt dieser Punkt nicht, denn dies ist abhängig vom Kabelnetztbetreiber in der entsprechenden Region. Sky wies erst auf Nachfrage darauf hin.
Meine Fragen lauten:
Darf Sky als Monopolist die Preise für mein gewerbliches Abo zu jeder Zeit in jeder Höhe erhöhen?
Darf Sky die Preiserhöhung mit einer Qualitätssteigerung begründen, auch, wenn sie dabei von einer anderen Firma abhängig sind, auf deren Angebot sie keinen Einfluss nehmen kann?
Darf Sky mit Werbung sein Programm finanzieren?
Ich hoffe, dass Sie der richtige Ansprechpartner sind.
Vielen Dank!
Karsten Maaß