Sonntag, 9.6.2002

Am Dienstag und Mittwoch wird die Vowi ab 8.30 Uhr offen sein. Ansonsten ist bis zum Freitag ab 11.00 Uhr geöffnet. Ab dem Achtelfinale (Samstag, der 15. Juni) zeigt die Vowi alle Spiele.

Hier noch ein Stück Realsatire, welche fast eine Art Fabel auf den Fallschirmspringer aus Münster sein könnte:
Die Vowi Freitagnacht. Vor und hinter dem Tresen sitzen die üblichen Verdächtigen. Ein junger Mann im Anzug kommt herein, verlangt nach einem Apfelwein und fängt an mit reden, wobei er immer wieder aufs neue provoziert und permanent Streit vom Zaun brechen will, um -nur so kann ich es mir erklären- im Mittelpunkt zu stehen, bis er eine Grenze überschreitet und die möglichen Konsequenzen tragen muß:
„Ist das eine Studentenkneipe? Sind Sie alles Studenten oder was“
„Nein. Wir sind fast alle keine Studenten. Du siehst recht studentisch aus – wie ein VWLer vielleicht.“
„Läuft Ihre Kneipe gut? Die Studenten können sich viel leisten. Sie machen nichts und haben Geld oder?“
„Keine Ahnung. Die Kneipe läuft so gut, weil ich so unheimlich cool bin und immer seit Jahren alles richtig mache.“
„Woher kommen Sie (gemeint ist der Wirt)? “
„Rate doch mal! Bin ich ein Bure aus Südafrika, ein Rußlanddeutscher aus Wladiwastock oder ein Sachse aus Roßwein?“
„Aus Sachsen. In Sachsen gibt es die schönsten Mädchen.“
„Vielleicht würde Dir eine Frau auch mal ganz gut tun.“
„Ist das eine Schwuchtelkneipe?“
„Das ist scheißegal und selbst wenn Du die größte Schwuchtel heute Abend in der Vowi bist, ist dies noch lange kein Grund so bescheuert zu reden.“
Ein junger, leicht untersetzter Bursche kommt rein und will Bier für außer Haus kaufen. Er kennt sich gut in Bockenheim aus. Unser „Held“ stellt ihm die rhetorische Frage:
„Sind sie Moslem? Diese haben hier keinen Eintritt!“
Darauf nimmt der Wirt den Apfelwein, schüttet ihn in den Ausguß und schmeißt unseren „Helden“ raus. Er stiefelt in Richtung Bockenheimer Warte, verfolgt von dem jungen untersetzen Burschen auf einem klapprigen Fahrrad. Dessen Freunde, die sich gerne nachts in der Ladengalerie Lpz. Straße treffen, hätten sicher noch viele Fragen an unseren „Helden“. Vielleicht aber auch nicht. In der Zeitung stand darüber nichts am nächsten Tag.

IM Vowi