Salut,
demat (bretonisch – Guten Tag),
vom Ende der Welt bin ich wieder zu Hause bei Euch – bei Uns in der virtuellen Vowi zurück.
Die Bretagne galt früher als letztes Fenster, bevor die Welt zu Ende ist und ein in Nebel verhülltes Meer, dessen Wellen an die steilen Klippen peitschen, sich bis zum Horizont erstreckt, wie ein gähnender Abgrund.
In Frankreich hält man die Bretonen nicht gerade für „Riesentypen“, so wie beispielsweise Wir. Der französische Schriftsteller Marcel Proust ironisiert in einem seiner Romane die Bretonen als hinterwäldlerisch und abergläubig: „…wäre er in eine Bretonin verliebt gewesen, (er) sich daran begeistert hätte, sie mit Trachtenhaube zu sehen und sagen zu hören, sie glaube an Gespenster.“
Ich schwelgte in meinem Urlaub in Baguttes (unser Vowi-Bagutte vom Kronberger-Bäcker ist aber besser), Eclairs (mit Vanille- oder Schokopudding gefüllt), Crepes (hier gibt es feine Unterschiede, ob sie aus Weizen- oder Buchweizenmehl sind), Cidre (würde ich einem Apfelwein immer vorziehen) und südbretonischem Wein, dem Muscadet. Allerdings holte mich die unaufhaltsame Globalisierung Europas bzw. der Welt ein, als ich im Supermarkt eingelegten Fisch aus Marokko und eine Dose Tomaten aus Italien kaufte, um eine Tomatensauce mit Fisch zu bereiten – und dies am Meer in der Bretagne oder auf bretonisch „Breiz“.
Euer IM Crepes