Die Bundestagswahlen nahen, und auch in der Vowi geht es inhaltlich stärker zu Sache: Die Organisation Attac tagte am Wochendende in Ffm. Später am Abend machte dies sich auch in der Vowi bemerkbar – leider nicht unbedingt am Umsatz. Viele kleine Dinge wurden bestellt, sie brachten sich ihre eigenen Brote mit, und auf Nachfrage aßen sie diese, und schließlich wurde gefragt, ob sie sich was Bauen könnten (Natürlich nicht, sagte Lemmy, den Kopf schüttelnd).
Am Tresen entwickelte sich eine kurze, aber heftige Diskussion. Zwei Attac-Mitglieder gaben sich zu erkennen und forderten sinngemäß Applaus für ihre Aussagen. Lemmy am Tresen gab sich sofort als Koalitionsfan aus. Allerdings war er sich durchaus bewußt um die Taten seiner Koalition und hätte dies vielleicht in einem anderen Zusammenhang ganz anders dargestellt. Die beiden Attac-Mitglieder und Lemmy am Tresen einigten sich auf Grundsätzliches und waren sich einig, daß eine wie auch immer geartete Bürgerbewegung, welche die Bundesregierung kritisch beäugt, gut sei. Lemmy wand ein, daß ja doch diverse linke Gruppen exsistieren, die doch nur drauf warten, die Attac-Struktur zu nutzen. Und da passierte es:
der Name PDS fiel und H. am Tresen, der schon einige Radler intus hatte, zog sofort die Rote Karte (als Mittelfinger) und forderte rigoros die Vom-Platz-Stellung. Lemmy am Tresen beruhigte. H. wollte eh‘ gehen. Am Taxi vor der Tür fiel er -„Täve Schur“ hatte sein Gleichgewichtorgan erwischt-, ließ sich nichts anmerken und verließ den Ort des Geschehens mit erhobenen Haupt. Die beiden Attac-Mitglieder waren ein wenig pikiert, fühlten sich aber irgendwie bestätigt. Schließlich tranken sie (um mal alle Klischees zu bedienen) ihren italienischen ökowein, den sie gleich als Flasche gekauft hatten, aus und gingen beizeiten, um für den nächsten Tag fit zu sein – nicht halb so voll, wie H., den politisch nur die PDS umhaut.
IM Vowi