„Drei (Ein) Kellner bedien(t)en einen Vierertisch, (k)ein anderer rückt nebenan die Teller gerade. In der Küche steh(t)en sich die Köche (kein Koch) auf den Füßen. Der Patron (Vera oder Karsten) beäugt(en) seine (ihre) Angestellten ganz genau (mangelhaft) und macht sie nervös, wie er selbst schon ist (stimmt bei manchen, aber aus anderen Gründen). Wenn keine Kunden kommen, sind die Stunden im Restaurant quälend lang (wie wahr)…“
So ist der Anfang eines Artikels letzte Woche in der FAZ auf der ersten Seite des Rhein-Main-Teiles. (Kursiv steht für die Volkswirtschaft.)
Die Überschrift lautete „Seit Wochen bleiben viele Tische frei“. Es geht also um die Klagen vieler Kollegen von uns, die kaum noch Umsatz machen, da die Gäste ausbleiben. (Und hier der Grund: sie sitzen bei uns oder, weil es bei uns zu voll ist, im Tannenbaum. Spaß muß sein, oder?)
Im Artikel werden Gastronomen oder Funktionäre ihrer Lobbyorganisation zitiert (seit Jahren übrigens sind es dieselben Klagen):
„So etwas habe ich seit 20 Jahren noch nicht erlebt.“
„Der Branche bläst der Wind von vorne ins Gesicht.“
„Die Umsätze insgesamt sind rückläufig.“
„Es gibt keine Freude mehr, alle sind mißgelaunt, und die Gastronomie bekommt so etwas immer sofort ab.“
Auch über die Volkswirtschaft gab es aus dem Umfeld vernichtende Urteile. Mangelnde Liquidität und eine hohe Verschuldung (mongolische Staatsanleihen, weniger Umsatz, zu viele Kosten usw.) vertragen sich nicht. Uns wurde und wird ein baldiges Ende prophezeit. Mal abwarten und dabei Outsourcing, Leanmanagment betreiben, Liquidität Umsatz orientiert gewährleisten und Verbindlichkeiten abarbeiten. bzw. längerfristig umschulden. (Ach so!)
In der FAZ gibt dann ein Pächter eines Rödelheimer Edelrestaurants ein paar Geheimnisse preis. Wenn er wenig Umsatz macht, sind dies 1800,- Euro am Tag bei 15 Gästen, dann kann er -der Arme- nichts zurücklegen. Wenn er ein volles Haus hat mit 32 Gästen, macht er mehr als den doppelten Umsatz, dann kann er scheinbar mindestens 600,- Euro (ein Drittel vom Umsatz= die berühme Drittelrechnung vieler Kneipen: 2/3 Fixkosten, Löhne usw. und 1/3 bleibt für den Wirt) am Tag zurücklegen.
Dies konnte die Volkswirtschaft noch nie, dafür sind bei uns auch die Tische öfters besetzt.
IM-Volks- und Betriebswirtschaft