Es ist mir eine ganz besondere Freude, Euch ein kulturelles Großereignis anzukündigen:
Das Frankfurter Ensemble Modern spielt am Mittwoch, dem 29. 11., in der Alten Oper im Großen Saal ab 20.00 Uhr ein neues Programm mit Kompositionen Frank Zappas: „Greggery Peccary & other persuasions“. Karten gibt es telefonisch ab September unter der Nummer 069-1340400. Das 1992 aufgeführte Projekt beider „Yellow Shark“ war bereits ein großer Erfolg. Davon gibt es mittlerweile zwei CDs (Karsten brennt sie Euch gerne). Das im November gezeigte Programm ist bei Fans und in der Kritik hervorragend angekommen. Hier das Email meines Freundes Joe vom 13. Juni aus Köln:
Im E-Werk war es ganz wunderbar! Ich hatte befürchtet, stehen zu müssen, es war aber bestuhlt, so daß ich in der zweiten Reihe (fast hätte ich der Harfenistin unter den Rock schauen können) sehr gut hören und eben sehen konnte. Die meisten Stücke kannte ich schon, entweder von Platten oder aus Frankfurt (vom ’92-Konzert, KM), sie waren aber alle neu arrangiert und/oder um entscheidende Noten ergänzt worden. Die „Neuen“ Stücke waren allerdings sensationell! Das Orchster war erwartet gut, es spielte virtuos und mit viel Esprit. Die drei Sänger/Sprecher waren ebenfalls gut aufgelegt. Getanzt wurde übrigens nicht. Ich glaube, das Konzert kam Zappas Intentionen ziemlich nahe. Trotz heftigstem Klatschen ist der Meister leider nicht erschienen (da er leider 1993 verstorben ist, KM). Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen… Im Programmheft stand übrigens noch ein beeindruckender Text, der mit dem ausdrüklichem Wohlwollen von Gail Z. (Zappas Frau, KM) versehen war.
Zum Schluß noch, wie letzte Woche versprochen, eine fast wahre Geschichte:
Ein Gast tritt ein: schlank, ganz in Schwarz, die Haare leicht gescheitelt, ein Intellektueller, ein junger Blixa Bargeld. Allerdings muffelt er ein wenig, wirkt aber mental so unabhängig und freischwebend, so wie ein Soziologe in den 20er Jahren es schon beschrieben hat.
„Was möchtest Du trinken?“
„Äh, ich weiß es noch nicht. Kann ich die Karte bekommen?“
Ich warte…schaue ihn an.
„Ich nehme ein Glas Leitungswasser.“
Er trinkt und sinniert laut über den Begriff Konnotation. Das Glas Leitungswasser ist fast geleert, da nimmt er sich einen Salzstreuer, öffnet den Verschluß und kippt sich den Inhalt in seine Zigarettenschachtel, steht auf und geht.
Ein paar Tage später bat ich ihn, wenigstens zu fragen, wenn er wieder Salz benötigt.
„Hatte ich nicht gefragt?“, erwiderte er zaghaft.
Euer IM -Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei!-