Buchvorstellung und Diskussion in der Vowi:
Sonntag, 27.04.2014, 20.00 Uhr
Dustin Dehez, Kalter Kaffee in Tiflis
Vor zwanzig Jahren wütete Daniel Cohn-Bendit, der heutige Co-Vorsitzende der Grünen im Europaparlament, gegen den Pächter der „Volkswirtschaft“ bei einem Treffen der Frankfurter Grünen im Ökohaus. Er fände es verantwortungslos, wenn man sich weiterhin mit pazifistischen Aussagen herausrede und den hunderttausendfachen Mord von Teilen der Hutus an den Tutsis so geschehen ließe. Daniel Cohn-Bendit forderte, keine Scheu zu haben, im Notfall auch die Bundeswehr auszusenden, damit der Völkermord eine Ende hätte. Der Pächter dieser Kneipe hatte damals eine andere Meinung und wusste sich nur schwer dem nasalen Tonfall des Grünen-Promis zu erwehren. Heute, zwanzig Jahre später, vertritt Dani keine Minderheitenposition. Spätestens seit dem 11. September wird wieder weltweit interveniert. Der Erfolg ist schwer zu messen. Dagegen ist die Not der Menschen in Konfliktgebieten wie in Afghanistan, Irak, Syrien oder der Zentralafrikanischen Republik messbar groß.
Was tun?
Dustin Dehez, ein Politikberater mit Schwerpunkt Außen- und Sicherheitspolitik in Afrika und Asien, erzählt von seiner Arbeit und versucht eine uns oft fremde Welt zu deuten. Dabei hält er seine eigene Meinung nicht zurück und erzählt auch von seinen persönlichen Verstrickungen fernab der großen Politik.
Diskussionen zu aktuellen bzw. vergangenen Ereignissen sind erwünscht.