Letztens kam ein Gast und bestellte ein Bier. Nicht ohne eine gewisse Erleichterung berichtete er, dass er sich gerade im friedlichen Einvernehmen von seiner Freundin getrennt hatte. Leider konnte dieses Thema nicht weiter ausdiskutiert werden, weil ein anderer Gast in langen sich schnell wechselnden biertrunkenen Tiraden über die Weltpolitik, die deutsche Vergangenheit, China und Doping, Politikverdrossenheit, Gregor Gysi, Sozialschmarotzer und diverse andere Themen monologisierte.
Deshalb hier dieses Gothic-Metal Gedicht samt bildlicher Umsetzung von
Theodor Storm:
Die Zeit ist hin; du löst dich unbewußt
Und leise mehr und mehr von meiner Brust;
Ich suche dich mit sanftem Druck zu fassen,
Doch fühl‘ ich wohl, ich muß dich gehen lassen.
So laß mich denn, bevor du weit von mir
Ins Leben gehst, noch einmal danken dir;
Und magst du nie, was rettungslos vergangen,
In schlummerlosen Nächten heimverlangen.
Hier steh‘ ich nun und schaue bang zurück;
Vorüberrinnt auch dieser Augenblick,
Und wieviel Stunden dir und mir gegeben,
Wir werden keine mehr zusammenleben.