Die Vowi hatte Geburtstag – am 1. Februar 1997 gründeten Frank, Fopper und Karsten die Volkswirtschaft. Fünf Jahre später wurde ein wenig gefeiert, und eigentlich sollte es ein richtiges kleines Programm geben, aber es bedrängten uns zu viele andere Probleme, die kaum Zeit gaben, einen klaren Kopf zu behalten. Deshalb gaben sich 3/4 Weich die Ehre. In akustischer Art und Weise wurden Klassiker und Gossenhauer gespielt, und unsere Gäste sangen zum Teil inbrünstig mit. Auch wurde ein wenig getanzt.
Sven spickte die Wände der Vowi mit Fotos der Anfangsjahre, die manche Erinnerung aufblitzen ließ. Aber leider fehlten einige, oder sie wollten nicht kommen, oder wir hätten sie vielleicht einladen sollen, oder aber sie wollten nicht kommen, kamen aber dennoch. Diejenigen, die nicht da waren, aber einen wesentlichen Bestandteil an der Geschichte der Vowi haben, sollen hier auch gewürdigt werden. Fast alle leben noch und machen eigentlich so weiter wie immer. Aber die Hunde bellen, und die Karawane zieht weiter. Vieles hat sich nicht geändert und dennoch ist vieles nicht mehr so, wie noch vor Jahren und: ist gut so.
Nachdem ich am Samstagabend genügend Zeit hatte, mir die Fotos ausführlich anzuschauen und mich zu amüsieren oder mich über manche immer noch zu ärgern, wurde ich von den Gästen an diesem Abend wieder auf den Boden geholt. Die Exfrau des 97/98-Gastes R., von dem wir noch einen Deckel von über DM 400,- haben, war diesmal mit einen intellektuelleren Typ da. Liebkosend sagte sie zu ihm, ob er wisse, daß er mit Ernst Cassier Ähnlichkeit hätte, zumindest im Haarbreich. Darauf schüttete Besagter sein Biergals um und wählte nach langem Nachdenken ein Export, was es in der Vowi nicht gibt. Letztendlich trollte er sich in seinem grauen Billig-Anzug und seinen gamaschenartigen Schuhen in den Flotte.
Nachdem Ernest -Flotte- Cassier samt Freundin verschwunden war, kam noch ein Pärchen, die auch als letzte die Kneipe verließen. Nachdem ich bereits kassiert hatte und die Rollläden runterkurbelte, hörte ich die Frau sagen, daß sie den schnauzbärtigen Mann an ihrer Seite jetzt unheimlich begehre, aber irgendwie sei da dennoch ein Problem. Mehr wollte ich nicht hören, ich kurbelte weiter, ließ sie sich vor der Tür weiter begehren und ging nach Hause.
Alles Gute zum Geburtstag liebe Vowi!