Verschwundene Narzissen

Schlußendlich war sie weg – am nächsten Tag.
Der Schüler schüttelte den Kopf und lächelte eisig.
Wieder aufgegeben, Böser Wolf.

Mit seiner Arbeit zufrieden, blickte der Schüler auf.
Die Nase lief.
Hände und Füße konnten den Boten des Frühlings nicht begrüßen.
Sie waren zu kalt, Großmutter.

Zu später Stunde,
die letzten Worte verloren sich bierselig,
ließen zwei aufbrechende Wolken den Mond leuchten.
Sein Licht spiegelte sich im Klang der Glocke, wie kleine Sterne.
Schaurig war es dem Schüler nicht.
Er fror mit oder ohne Mond, Rotkäppchen.

Gemälde:
Franz von Stuck (1863 – 1928),
Der Narziss, um 1926