Ob Inger Christensen, meine Lieblingsdichterin aus Dänemark, heute am Abend Fußball geschaut hätte, weiß ich nicht.
Die Zeit zwischen Anpfiff und Abpfiff oder Anfang und Ende, vielmehr was davor, dabei und danach passiert, hat sie in Worte gesammelt, die mir besser gefallen als beispielsweise die Hymnen vor dem Spiel heute ab 21.00 in der Kneipe.
aus Inger Christensen, Alphabet
aprikostraeerne findes, abrikostraeerne findes
die aprikosenbäume gibt es, die aprikosenbäume gibt es
bregerne findes; og brombaer, brombaer
og brom findes; og brinten, brinten
die farne gibt es; und brombeeren, brombeeren
und brom gibt es; und den wasserstoff, den wasserstoff
cikaderne findes; cikorie, chrom
og citrontraeer findes; cikaderne findes;
cikaderne, ceder, cypres, cerebellum
die zikaden gibt es; wegwarte, chrom
und zitronenbäume gibt es; die zikaden gibt es;
die zikaden, zeder,
zypresse, cerebellum
duerne findes; drommerne, dukkerne
draeberne findes; duerne, duerne;
dis, dioxin og dagene; dagene
findes; dagene doden; og digtene
findes; digtene, da gene, doden
die tauben gibt es; die träumer, die puppen
die töter gibt es; die tauben, die tauben;
dunst, dioxin und die tage; die tage
gibt es; die tage den tod; und die gedichte
gibt es; die gedichte, die tage, den tod