Napster funktioniert nach wie vor.
Zwar soll Napster den Tausch von urheberrechtlich geschützter Musik verhindern (laut des letzten Gerichtsbeschluß), aber ich habe davon noch nichts bemerkt. Innerhalb von 2 Wochen habe ich 1 Gigabyte komprimierte Musik (Frank Zappa, Captain Beefheart, Pink Floyd, Peter Gabriel, Stephen Malkmus, Paradise Lost u.v.a.) als Nutzer bzw. Genutzter (client) durch Tausch mit anderen Computern (file sharing) auf meinen Mac gespeichert (downloading).
Mittlerweile versuchen immer mehr Firmen auf den fahrenden Zug, der da heißt mp3, zu springen: die ganz großen der Plattenindustrie, wie auch Viva und MTV in trauter Gemeinschaft, wollen ihre Stücke via Netz gegen Bezahlung anbieten. Nach dem Einstieg von Bertelsmann soll Napster ab Sommer ebenfalls kostenpflichtig (2,95-10,95 Dollar) werden.
Dennoch wird es den Firmen wenig nuützen, diese Art der Musikverbreitung kostenpflichtig zu machen oder per Gericht zu verbieten, weil es schon diverse Napster-Nachfolger gibt, die zwar ähnlich funktionieren, aber weitaus schwerer aufspürbar sind als ihr Vorläufer. Bei Napster lädt man sich die Musik zwar von einer anderen Festplatte runter – die Verbindung zur Festplatte des Anderen erfolgt allerdings durch den Napster Computer (Index-Server), der als Zentrale funktioniert. Die Nachfolger arbeiten noch dezentraler. Die Software läßt faktisch zu, daß jeder seinen eigenen Sever betreibt, der wiederum über viele andere zu einer großen Festplatte verbunden ist; wird dabei ein Rechner ausgeschaltet, springt nach einem gewissen System ein anderer ein.
Zum Schluß noch was zu dem Kritikpunkt, daß die Musiker durch Napster und Konsorten keine Tantiemen bekommen würden. Ich nutze Napster und Co. auch als Hörprobe, und wenn’s mir gefällt, wie die Neue von Dweezil Zappa, Nick Cave oder die neue Single von Blumfeld, dann kaufe ich es mir.
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Eure Herr Frauenhofer