Wieder habe ich in diesem ausgehenden Jahr vieles gelernt, vor allem von unseren Gästen. Hier einiges, was ich nicht für mich behalten kann:
daß man die Band „Element of Crime“ mit DDR-Barden verwechseln kann;
daß die Soße zum Geschnetzelten uninspiriert schmecken kann;
daß Fopper größten Wert darauf legt, nur mit diesem und keinem anderen Spitznamen genannt zu werden;
daß sich viele Frauen geradezu zerreißen, ein Foto von Fopper zu ergattern, was wenige Minuten auf dem Frauen-Klo hing;
daß man die Automaten küssen oder schlagen kann;
daß doch mehr Leute Frank Zappa mögen, als ich dachte;
daß bei der Eintracht, als sie sogar gut spielte und gewonnen hatte, das Mittelfeld mit Abstand der schlechteste Teil der Mannschaft war;
daß BSE in der Vowi eigentlich niemanden interessiert;
(an dieser Stelle will ich aber dennoch mögliche Quellen von Rindfleisch in der Vowi verraten: natürlich die Gref-Völsings, Salami auf dem Aufschnittteller, in kleinen Mengen auch in Bratwürsten, in Knacker, Debreziner, Landjäger etc., was im Kochschinken, der bei den Cordon bleus verwendet wird, ist, weiß ich noch nicht, werde es aber überprüfen);
daß die besseren Whiskeys in der Vowi zu teuer sind;
daß aber auch, wenn ich schon beim Thema bin, einige Gäste eine Preiserhöhung geradezu ultimativ fordern;
und daß IM Vowi enttarnt wurde. Er verabschiedet sich an den Tegernsee und schreibt, wie ich hörte, an seiner Autobiographie. Hier die ersten Auszüge (leicht geänderte Abschrift eines chiffrierten Telegrammes an das MfS Berlin von 1988):
Am Sonntag, den …, war ich mit meiner Ehefrau zum Fasching in der der V. An diesem Fasching nahm auch wieder der P. teil. Er hatte sich verkleidet und trug eine Seppelhose, Trachtenjacke mit Hut und blau-weißem Tuch in der oberen Tasche der Jacke. An seinem Tisch saßen vorwiegend Personen, welche aktive Kneipengänger sind und voriges Jahr auch am Fasching teilnahmen. P. wird von diesen Personen als Chef und per Du angesprochen. Er hat mehrere Flaschen Bier getrunken, eine Zigarette nach der anderen geraucht und auch mit ihm bekannten Personen getanzt und hat auch am Tisch eine Runde Schnaps ausgegeben. Er verweilte auch eine Zeitlang an der Bar, wo er mit Personen Schnaps trank. Er selbst ist anpassungsfähig und zum Lachen aufgelegt und führte keine Gespräche in negativer Hinsicht.
Zum letzten Mal Euer IM Vowi
Kategorie: neu
Sonntag, 17. Dezember 2000
Nächstes Jahr, wahrscheinlich am dritten Januarwochenende, werden wir unter Leitung des Genossen Noske „Einer muß der Maler sein!“ die Vowi renovieren. Danach wird Volker, der Vater von Nina, neue Bilder ausstellen. Selbstverständlich halten wir intensiv Ausschau nach einem neuen Sofa, funktionierenden Tischen und schöneren Stühlen.
Phil A. Packeiser ist zurück. Ab Januar wird er vornehmlich sonntags Euch die Getränke reichen.
Auch plant der geheimnisumwitterte Vorstand der Vowi weitere Dinge in anderen, wohl größeren Zusammenhängen, die allerdings noch nicht spruchreif sind. Wenn ich etwas gesagt bekomme, werde ich es Euch promt mitteilen. Ihr wißt ja, daß ich nichts, aber auch nichts für mich behalten kann.
Ab Januar wird es einen Stammtisch für Macintosh-User geben – wahrscheinlich sonntags.
Dann soll im Januar ein Saxofonist in der Vowi aufspielen.
Ab dem letzten Januarwochende werden wir wieder die Eintracht siegen sehen können. Und ein Wort unter uns, ich stehe zu Felix, Horsti, Torsten, Marco, Jesus, Löschi, Hacki, Pavel, Alex, Petr, Reichi, Jan, Sascha, Sobo, Rolf, Sven, Oka, Kutsche und den Kindern auch wenn ich nicht immer alles verstehe – im Gegensatz zu Euch. (Letztes Jahr um diese Zeit war hier ein Bild von Jörg Berger zu sehen.)
Mein Lieblingsmaler Edouard Manet malt genauso, wie ich fotografiere. Sein berühmtes Bild „Bar in den Folies-Bergere“, welches 1881/82 entstand, steht für das moderne Leben in Paris zu Ende des 19. Jahrhundert. Mein Foto, welches ich mal „Hinterm Tresen, in der Vowi ist’s gewesen“ nennen möchte, schließt sich dem nahtlos an. Beim genaueren Betrachten kann man viele Gemeinsamkeiten entdecken. Das Foto war übrigens nicht gestellt.
![]() |
Euer IM Vowi
Sonntag, 10. Dezember 2000
Leider habe ich diese Seite gelöscht. Lebensnotwendiges gab es allerdings hier nicht zu lesen. Vorallem kündigte ich die Zappa-Geburtstags-Feier am 21. 12. an, die im übrigen ein voller Erfolg war, an. Auf die Homepage des Journalisten Burkhard Schröder möchte ich noch hinweisen. Er recherchiert seit Jahren über den Rechtsextremismus und gibt auf seiner Homepage einen genauen Überblick über Neonazis und ihre militanten Gegner im www.
Euer IM Vowi
Sonntag, 26. November 2000
Manchmal habe ich keine Lust mehr, sonntags früh Zeitung zu lesen. Nicht nur, weil die Eintracht verloren hat, sondern weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, daß 200 Leute in dem Schwimmbad von Sebnitz nicht merken, wie eine Gruppe von Leuten ein Kind, was in dem Alter meines Sohnes war, so lange gequält und mißhandelt haben soll, daß es schließlich starb. Die Geschichte erscheint mir so absurd, daß ich sie eigentlich nicht glauben will.
Nichts hören, nichts sehen, nichts wissen?
Die Stadt Sebnitz im Elbsandsteingebirge nahe bei Dresden hat eine eigene Homepage. Da gibt es ein Gästebuch, was aber vorübergehend -laut Webmaster- nicht mehr benutzbar ist. Letzte Freitagnacht war es aber noch online und weil ich mir schon so etwas dachte, hatte ich es kopiert. Schaut mal rein!
Euer IM Vowi
Sonntag, 19. November 2000
Arnold, ein Bayer in Frankfurt, der trotzdem die Güte hat unser Schöfferhofer Weizen zu trinken, ist seit Jahren Mac-User. Er schlug vor, da es neben ihn noch einige andere Mac-Begeisterte in der Vowi gibt, einen Mac-Stammtisch einzurichten: vielleicht einmal im Monat. Karsten hat schon Interesse gezeigt und auch Mike, wenn er wieder aus Lille zurück würde sicher vorbeischauen. Wer Interesse hat maile doch einmal Arnold an. Selbstverständlich wird der Termin hier bekanntgeben.
Mike-Man hat das AC/DC Plektrum fur zwei Euro ersteigert.
Am Donnerstag, den 21. 12. würde Frank Zappa seinen 60. Geburtstag feieren. Einige Fans seines genialen Werkes hatten die Idee diesen Tag ein wenig zu in der Vowi zu würdigen mit Musik, Bildern und vielleicht einem Video. Wenn jemand ein Idee dazu hat und vor allem eines den weniger bekannten Videos, wie dem Dub Room Spezial, Baby Snakes oder Videos From Hell besitzt, der melde sich bei Karsten, dem einem Wirt der Vowi.
Zwischen den Jahren wird es, wie immer veränderte Öffnungszeiten geben: bis zum Freitag, den 22.12. ist normal geöffnet,
am Samstag, den 23.12. ist von 20.00-01.00 offen,
von Sonntag bis Dienstag, den 24.-26.12. ist geschlossen,
vom Mittwoch bis Samstag, den 27.-30.12. ist von 17.30-01.00 geöffnet,
vom Sonntag bis Montag, den 31.12.00-1.01.01 ist zu,
von Dienstag bis Freitag, den 02. 01-05. 01. ist von 17.30-01.00 offen,
von Samstag zu Sonntag, den 06. 01.-07. 01. ist von 20.00 bis 01.00 offen (da die Bundesliga erst wieder Ende Januar beginnt),
ab Montag, den 08.01. ist wieder alles normal: 12.00-15.00 u. 17.30-02.00:
Euer IM Vowi
Sonntag, 12. November 2000
Am Montag feiert Moni, die Mutter von Nina, in der Vowi ihren Geburtstag. Deshalb haben wir an diesem Tag ab 17.30 Uhr geschlossen. Ich möchte Moni ganz herzlich zum Geburtstag gratulieren und Ihr alles Gute wünschen. Sie soll einfach so bleiben, wie Sie ist. Ich möchte Ihr danken für Ihre immer sinnvollen Ratschläge, ihre hervoragende Kochkünste, die sie jetzt wieder öfters in der Vowi präsentieren wird.
Zurzeit ist unser Rotwein Bergerac nicht vorrätig. Dehalb bieten wir solange Ersatz aus Spanien an: einen 93′ Tinto Reserva aus dem Anbaugebiet Valdepenas (Kastilien) mit Namen Andana. Ähnlich, wie der Bergerac ist er im Barrique ausgebaut und erhält so eine Note von Eichenholz und Vanille, welche seinen fruchtigen Charakter ergänzen. Er wird allein aus der Tempranillo-Traube gewonnen.
Das e-vowi Angebot geht weiter: ein Orginal Angus Young (Schuluniformträger bei AC/DC) Dunlop 1.0 mm Plektrum. Das erste Angebot liegt bei 0,01 Euro. Wer mitsteigern will, klicke das Plektrum an. Zurzeit liegt das Höchstgebot bei 2,- Euro.
Euer IM Vowi
Sonntag, 5. November 2000
Manche Dinge ändern sich nie – könnte man sich bei der Vowi so denken. Stimmt aber nicht! Zum Beispiel kann man aus der Art, eine Gref-Völsings Rindswurst zu essen, schließen, was für Leute hier verkehren. In den ersten drei Jahren war es Usus, die Gref-Völsings mit der Hand zu essen. Seit diesem Jahr verlangen aber immer mehr Gref-Völsings-Esser Messer und Gabel dazu. Ein neues Publikum, eine neue Wählerschicht. Fast bin ich geneigt zu sagen, wer die RW mit Messer und Gabel ißt, putzt sich regelmäßig auch die Schuhe, trinkt aber weniger Bier oder bestenfalls eine kleine Schokolade mit Sahne.
Über die Konkurrenz lasse ich mich eigentlich nicht aus – wozu auch! Allerdings habe ich es schon ein wenig genossen, daß uns ein Lokal im nördlichen Teil Bockenheims angeboten wurde mit dem Namen „Dummfang“ oder so ähnlich. Es entspricht leider nicht unserem Anforderungsprofil.
Als erstes e-vowi Angebot, um endlich mal als Global Player aufzutreten, versteigern wir ein Orginal Angus Young (Schuluniformträger bei AC/DC) Dunlop 1.0 mm Plektrum. Das erste Angebot liegt bei 0,01 Euro. Wer mitsteigern will, klicke das Plektrum an.
Euer IM Vowi
Sonntag, 29. Oktober 2000
Zu Hause gewinnen wir immer!
Wir haben einen Haufen junge Talente, scheuen keine Wege und kämpfen bis zum Schluß:
Die Vorgabe von Mike und Karsten, die ersten 10 km langsam anzugehen, die nächsten 20 km das Tempo zu steigern und die letzten 12 km nach den noch vorhandenen Kräften zu laufen, ging zu 2/3 auf. Sie stellten sich am Start in die letzte Gruppe und liefen 6 min pro Kilometer auf den ersten 10. Dann attackierten sie und rollten das Feld von hinten auf. Für diese etwa 20 km brauchten sie pro Kilometer im Schnitt 5 min. Dann wurden Karsten die Beine schwerer. Schlimmer war allerdings, daß Mike beim Atmen Probleme (mittlere bis starke Schmerzen) hatte. Deshalb drosselten sie das Tempo erheblich. Bis zum Ziel verbrauchten sie ihren Zeitvorsprung. In einem fulminanten Endspurt wenige hundert Meter vor dem Ziel, im Stile ihrer afrikanischen Kollegen, schafften erst Mike und gleich darauf Karsten das Ziel. Mike benötigte 4 h und 5 sec (Platz 4238, Hälfte: 02:00:58) und Karsten brauchte 4 h und 10 sec (Platz 4246, Hälfte: 02:00:58).
Selbstverständlich muß ich an dieser Stelle auch Ninas Papa – Volker und Knutinger gratulieren. Volker benötigte weit weniger Zeit als Mike und Karsten. Seine Zeit ist 3 h 49 min 16 sec (Platz 3307, Hälfte 01:55:24). Und Knutinger machte das ganze in der Zeit von 12 Hefeweizen: 3 h 26 min (inoffiziell). Respekt!
Mike und Karsten hatten keinerlei mentale und oder körperliche Einbrüche. Nur die letzten 4 bis 6 km zogen sich sehr.
Euer IM Vowi
Sonntag, 22. Oktober 2000
„Lajos Mérö hört Geschrei im Traum und erwacht davon, daß er selbst schreit. Wie kommt das? Das ist das Fehlen eines ausschweifenden Geschlechtslebens, erklärt ihm Dorogi im Espresso, wo sich bei Regenwetter die übliche Gesellschaft einfindet. In dem kleinen Raum stehen drei Tische, an einem Tisch wird Karten gespielt, den anderen stellt Misi, der Inhaber, mit Bier voll, dann setzt er sich zu den Kartenspielern. Dorogi setzt sich niemals hin. Lajos Mérö wird sich an den dritten Tisch setzen, aber dazu muß er noch allerlei trinken, inzwischen geht er hin und her und hört sich all den Unsinn an. Dorogi erklärt nun, Lajos hat das Pech unappetitlich zu sein, sagen wirs, wie es ist, er zum Beispiel würde sich nicht zu ihm legen, für kein Geld. Lajos sagt dazu nichts, er lächelt nur, es ist die alte Leier, er sieht aus dem offenen Fenster und nimmt einen Schluck Bier. Dorogi trinkt nur Kurzen, später wird er eine Flasche Bier für sein Pferd bestellen. Jetzt sagt er gerade, Jancsi Hesz soll sich ruhig melden, wenn er ein Problem hat, aber Hesz spielt Karten, er hat keine Zeit, die nehmen wir uns später, Lajos, antwortet er dem forschen, dunklen kleinen Mann mit dem schütteren Haar, zieh dich mal bis zur Hüfte aus. Oberhalb, setzt er hinzu. Später läßt er sich von Esztike Papier bringen, eine Stift und drei Bier, dann rechnet er aus, daß Lajos Mérö seit sechstausenddreihundert Stunden nicht gepimpert hat. Dorogi kontrolliert, stimmt. Damit könnte man schon eine Samenbank aufmachen, meint Misi, der Inhaber. Lajos lächelt immer noch, ihn stört es nicht, daß alle sich mit ihm abgeben. Er trinkt morgens zwei rohe Eier, dann setzt er sich vor dem Spiegel sein steifes Gesicht auf, für den ganzen Tag. Er nimmt die Zähne heraus, kämmt sich, sucht runde zwanzig Minuten nach der halben Prothese, setzt sie ein, putzt die Zähne. Na gut, nicht immer.“
aus Ein Bier für mein Pferd von Sandor Tar
Euer IM Vowi
Sonntag, 15. Oktober 2000
Folgendens Email erhielt die Vowi am letzten Donnerstag:
Lieber Herr Maaß,
besten Dank für Ihren vergnüglichen Leserbrief, den wir gern abgedruckt hätten. Was leider nicht möglich ist, da zwischen dem Eintreffen und dem Erscheinungstag des Bezugsartikels mehr als 14 Tage liegen. Das ist die schlechte Nachricht.
Die gute lautet: Unser Vertriebschef Herr Fischer wird Ihnen in den nächsten Wochen zwei Zeitungshalter zuschicken.
Ich hoffe, das tröstet Sie ein wenig.
Mit besten Grüßen
Peter Lückemeier Ressortleiter F.A.Z. Rhein-Main-Zeitung
Der weltbekannte Maiki-Man läßt alle grüßen. Er arbeitet jetzt ersteinmal in Belgien als Deutschlehrer und wird bald an dieser Stelle exclusiv aus Frankreich berichten.
Foppers Band Weich wird jetzt auch via mp3 im Internet abrufbar sein. Wer Lust auf solche Musik hat, muß ein wenig Zeit mitbringen, um sich dann an den Texten und der Musik zu laben.
Karsten, der eine Wirt der Vowi, wird übrigens bald Mehrheitsaktionär von mp3.com sein. Da der Kurs so extrem gefallen ist, kaufte er immer wieder nach. So besitzt er Aktien für 25 Euro, für 12 Euro und für 4 Euro. Summa summarum gehört ihm Weich. Ob ihm dies peinlich ist?
Euer IM Vowi