Beim Eintracht-Probe-Spiel am Samstag (20.01.) gegen Young Boys Bern waren wirklich so rund 50 Berner Fans anwesend. Lautstark, zweisprachig bis dreisprachig und zum Teil mit freien Oberkörper feierten sie ihre Mannschaft. Ein Bengalisches Feuer wurde gezündet und flugs war die Polizei unter den Bernern. Inzwischen hatten sich auf der anderen Stadionseite vielleicht genauso viele Eintracht-Fans versammelt. Viele davon machten aus der Ferne einen untersetzten Eindruck. Sie essen einfach zuviel. Das hielt sie aber nicht davon ab ebenfalls ein Bengalo zu zünden und wie ihre Berner Kollegen in einer Art Urmännchen-Haltung (erhobene Arme leicht nach vorne gebeugt, grunzende bis schreiende Laute und plötzliche Bwegungen) aus sicherer Entfernung sich scheinbar nichts lieber als eine Konfrontation zu wünschen.
Das Spiel war nicht so unterhaltsam. Auf dem Heimweg gab es einen langen Stau und man konnte kaum durch die Autos gelangen – noch schlimmer war es, wenn man mit einem Kinderwagen unterwegs war. Beinah hätte ein neuer 5er BMW ein paar Schrammen abgekommen und der Fahrer machte auch einen etwas unsicheren Eindruck. Aber nein, da saß doch Patrick Ochs hinterm Steuer – mit erhobenen Daumen wurde er vom Kinderwagenschieber gegrüßt. Patrick Ochs nickte befreit – noch mal Glück gehabt, wird er sich gedacht haben.