Auswärts in Hannover

Zwei größere Fehler sind letzte Woche (per Vowi-Mail) passiert und müssen als solche gekennzeichnet werden. Einmal wurde beim wöchentlichen Vowi-Mail anggegeben, daß es sonntags keine Spiele geben würde, was allerdings erst ab dem vorletzten Spieltag gilt. Und dann wurde ein politisches Rundmail weiter verschickt, was längst seine Schuldigkeit getan hatte. Matze machte darauf freundlicherweise aufmerksam.

Über einen Besuch in Hannover gibt es nicht allzuviel zu berichten. Außer, dass der Hannoveraner Wurscht-Walther nach dem Spiel für nach außen als Eintracht-Fans gekennzeichnete Menschen gesperrt war (Michi R. ein Fan, wie er im Buche steht -ihr kennt ihn alle- ohne Vollkörper-Tatoo, kein grimmiges Bullterier-Gesicht, nicht oberkörperfrei auftretend und ohne Onkels-T-Shirt – schücherte offensichtlich die Hannoveraner Polizisten soweit ein, dass er lieber einen Bogen um sie machen sollte). Vor dem Spiel dauerte es, wie so oft, etwas länger im Einlass, da recht wenige Ordner die Eintracht-Fans einzeln abtasteten. Diese regten sich furchtbar auf und einer beschimpfte die Polizisten, dass sie sich im Irak benehmen wie die Schweine und dies wohl hier auch tun wollten (?) und bemerkten dabei nicht, dass zehn Meter weiter verwaiste Eingänge mit vielen Ordnern auf uns, die Eintracht-Fans, warteten.
Im Stadion, dass wirklich nur zur Hälfte fertig ist, waren wir umgeben von in der Mehrzahl jungen Fans. Zwei waren sogar aus Bayern angereist zur Eintracht, einer wollte (habe vergessen ob bei einer Niederlage oder bei einem Sieg der Eintracht) das ganze Station vollwichsen. Die Mehrzahl sah die schlechte Leistung unserer Mannschaft und wurde noch trauriger, als wir die Spielstände von den anderen Stadien hörten. Nach dem 2-0 war das Spiel wohl entschieden. Eine nicht gerade kleine Gruppe verließ das Stadion, um sich an den umliegenden Zäunen abzureagieren. Ordner und Polizisten waren nicht zu sehen, also hieß die Aufgabe Zaun umrennen und fremde Gebiete besetzen und sie mit Eintrachtlern zu vermehren. Dies beschäftigte eine ganze Zeit lang viele Fans mehr als das Spiel („Randale! Randale!“). Nach und nach kamen die Uno-Truppen (in Form von Ordnern und Polizisten) und begrenzten die befreiten Gebiete auf ein Minimum. Nach dem Spiel gab es wieder kleinerer Randalen mit der Polizei. Als dann einer sich weh getan hatte, schrien alle nach den Sanis. Ohne alles genau sehen zu können, erschien mir die Situation so zu sein, dass die Eintracht-Fans dann nach Hilfe schrien, als sie bemerkten, dass die angerempelten Polizisten zurückrempelten.
Fazit: ein schlechtes Spiel, ein nicht ganz so schönes neues Stadion, ein guter Marcus Pröll, viele treue Eintracht-Fans und nicht ganz so wenige Idioten, die sich für Bauzäune und Kurse in Erster Hilfe mehr interessieren als für das Spiel.

PS: Im Eintracht-Forum gibt es unterschiedliche Meinungen zur Randale. Eine Version lautet, dass die Hannoveraner im Nachbar-Block, die Eintracht-Fans so provozierten, dass diese ihnen persönlich die Meinung sagen wollten. Andere können irgendwie verstehen, dass nach den ganzen Benachteiligungen der Eintracht in dieser Saison die Fans so frustriert sind, dass sie einfach mal Dampf ablasen müssen. Die anderen meinen, dass dies alles eher harmlos war. Ein Hannoveraner Fan im Eintrachtforum schildert gewaltbereite Väter mit Kleinkindern, vor denen kein Polizist oder Hannover-Fan sicher gewesen sei.

PS: Wenn Willi unseren Chef Heribert ein gutes Papier vorlegt, wie er mit ein paar guten jungen Eintracht-Amateuren (z.B. Reinhart, Weidenfels), mit den Rückrad-Spielern (z.B. Schur, Keller, Pröll), mit weiter ausgeliehenen Spielern (z.B. Preuß, Hertsch) und neuen Stürmern und Mittelfeldern in der nächsten Saison (falls wir absteigen sollten) den sofortigen Wiederaufstieg erreichen, dann ist er unser Trainer.

IM Vowi