Konzeptionelle Kontinuität

Letztens wurde die Vowi bzw. leitende Mitarbeiter in der Frankfurter Rundschau zitiert:
FR-Artikel Anfang Februar 2012
Im Zusammenhang mit dem Umzug der Universität aus Bockenheim in den benachbarten Stadtteil Westend wurden diverse Gewerbetreibende gefragt, inwieweit sich dadurch ihr Geschäftsleben geändert hat. Der leitende Mitarbeiter gab zu Protokoll, daß die Fluktuation der Studenten einer der Gründe war, die zur Aufgabe der Öffnungszeiten am Tage geführt hat. Da es nun keine oder nur noch wenige Studenten in Bockenheim gibt und die Vowi es nicht geschafft hat, sich dauerhaft als Kaffee bzw. als günstiges Restaurant tagsüber zu etablieren, beginnt der Ausschank ab 18.00 Uhr, wenn es keinen Bundesligafußball zu sehen gibt. Durch mehr oder weniger intensiven Alkoholausschank am Tage auf Umsatz zu kommen, war nie das alleinige Konzept.
Bockenheimer, welche diesen Artikel gelesen hatten und gerne auch tagsüber in eine Kneipe gehen, fühlten sich durch die Aussagen des leitenden Mitarbeiter der Vowi in eine Ecke mit anderen „Schwerstalkoholikern“ gestellt und hatten bereits überlegt in Anspielung auf das Zitat in der FR sich T-Shirts bedrucken zu lassen mit dem Slogan „Wir sind keine Studenten!“. Die Bockenheimer warfen dem leitenden Mitarbeiter Doppelmoral (sich gegen die zu erheben, die einen finanzieren) vor und die Unterstellung, dass alle Menschen, die gerne auch tagsüber in eine Kneipe gehen, um zu trinken, Alkoholiker sind.
Der leitende Mitarbeiter räumte ein, dass die Aussage vielleicht zu flapsig formuliert wurde, aber inhaltlich richtig sei. Dies entspreche seiner Erfahrung seit 1997. Zwar arbeitet die Vowi auf einem schmalen Grad beim Alkoholausschank, denn sie partizipiert möglicherweise durchaus vom Alkoholismus einiger Gäste. Dennoch hat es die Vowi immer für recht und billig gehalten, mit manchen Gästen offen über ihr wahrscheinliches Alkoholproblem zu reden und agiert auch nicht vergleichbar als „Dealer“, der seine Kunden „anfixt“ und sie dadurch in ein körperliches Abhängigkeitsverhälnis bringt.
Die unterschiedlichen Meinungen wurden schließlich am Tresen dargestellt bzw.richtig gestellt.
Was bleibt, sind mehr oder wenig gute Ideen für die nächsten Vowi-T-Shirts:
„Wir sind keine Studenten!“ (irgendwie blöd, weil Sekundenwitz)
„Vowi: tagsüber studieren – abends trinken!“ (schon besser, aber ein wenig plump)
„Konzeptionelle Kontinuität“ (witzig, von Frank Zappa geklaut)
„Abhängigkeitsverhältnis“ (witzig, Doppeldeutig)
„Vowi – offen bleiben“ (hat Charme)
„Die Vowi macht süchtig!“ (geht so, zu plakativ)