Sonntag, 23.6.2002

Bist Du umgefallen, fragte mich Che Freitagnacht am Telefon. Ich wußte nicht recht, was er meinte und antwortete, daß alles in Ordnung sei. Später erfuhr ich den tieferen Sinn dieser Frage. Vorher hatte bereits das Telefon geklingelt: einmal war es das Spaßamt, welches sich als Ordnungsamt ausgab und wegen zuviel Lärm in der Kneipe anrief. Ich verstand den Witz. Danach rief das echte 13. Revier an und verlangte von mir, schon den Grund im voraus zu benennen, warum sie anriefen. Ich erwiderte sinngemäß, daß mein Name Hase sei und ich von nichts wüßte (wer sagen kann, woher und von wem dieser geflügelte Ausdruck kommt, erhält ein Getränk seiner Wahl und wird auf der vowi.net erwähnt). Es stellte sich heraus, daß die vier sich noch am Tresen befindlichen Gäste bei offener Tür so laut waren, daß sich eine Anwohnerin schräg gegenüber in der Jordanstr. 10 belästigt fühlte. Ich sollte die Tür schließen und dann sei sicher Ruhe. Ich wies auf eine Fete zwei Häuser neben der Vowi hin als eigentliche Lärmquelle und hielt den Telefonhörer in die Richtung. Leider konnte die Polizistin nichts weiter hören, da der Funkverkehr im Revier zu laut war (hoffentlich waren alle Fenster geschlossen).
Wieder klingelte das Telefon und Che war dran. Seine Frage (siehe oben) beruhte von einem Hilferuf aus der Vowi über unser Telefon. Dieses Gespärch wurde geführt, als ich vor der Kneipe die Jordanstr. 10 ablief, um vielleicht die sich beschwerende Anwohnerin ausfindig zu machen. Nur rief nicht ich an, sondern H., aufgewachsen in der Nordweststadt. Er tippte einfach auf die Wahlwiederholung, in der gerade Ches Nummer stand und erzählte ihm, daß Karsten besoffen und umgefallen sei. Dies bedeutete die Mobilmachung aller sich nicht im Dienst befindlichen Kräfte: Vera zog sich an und wollte direkt zur Vowi fahren, einen Krankenwagen und Karstens Frau anrufen. Che siebenter Sinn ließ ihn nochmal in der Vowi anrufen und den Rest kennt Ihr ja bereits. Die Rache der Vowi erfolgte am Montag gegen 5.30 Uhr. Leider gab es einige unschuldige Opfer und leider wird es wohl für die Vowi Folgekosten geben.

Die sportlichen Leistungen vor und hinter dem Tresen gehen weiter, wie auch die Fußball-WM. In einem großartigen Lauf auf der linken Apfelweinbank -sekundiert von seinen kongenialen Mitspielern- eroberte Frank Ro… die Herzen des Publikums und hier vor allem die zuschauenden Frauen. Es gibt wohl auch Fotodokumente. Allerdings sind sie bis dato verschollen. Ein früherer, ebenfalls für seine Aktionen bekannter Tresen-Stürmer -Eggo- konnte über soviel Esprit nur den Kopf schütteln.

IM Vowi