Den neuen Krimi „Die Brandmauer“ von Henning Mankell werden viele bereits gelesen haben. Karsten leiht ihn Euch auch gerne aus.
Jetzt gibt es wieder etwas zum schmökern. Keinen Krimi, aber ähnlich gut lesbar, unterhaltend dazu, spannend, ein wenig lehreich und zu meist lernt man ziemlich abgedrehte Typen kennen, die aber äußerst liebenswürdig sind. Ich meine den Roman von John Irving „Die vierte Hand“, der laut Spiegel, diese Woche auf deutsch erscheinen soll. Zwar habe ich nicht alle Bücher des Autors gelesen, die ich aber gelesen habe, begeisterten mich immer. Im Spiegel-Interview gibt er sich längst nicht so patriotisch dähmlich oder ängstlich, wie einige seiner Künstler-Kollegen.
In der FAZ werden seit wenigen Tagen im Feuilleton regelmäßig Dossiers über deutsche Künstler und Intellektuelle, die zwischen 1933-45 in Deutschland blieben, welche der Schriftsteller Carl Zuckmayer1943/44 für den amerikanischen Geheimdienst schrieb, veröffentlicht. Diese kleinen Charakterstudien, die in aller Kürze und sicher auch aus persönlicher Sicht geschrieben wurden, sind sehr interessante Einblicke in die Leben so bekannter Stars, wie Gustav Gründgens, Heinz Rühmanns oder Erich Kästers. Besonders gefiel mir ein Abschnitt aus seiner Replik über Leni Riefenstahl: „Leni R. soll angeblich jüdischer Abstammung sein. Schon möglich. Es würde ihren Fall nicht verfeinern. Soll auch mit Hitler geschlafen haben was Verf. aber nicht glaubt. (Beiderseitige Impotenz anzunehmen).“
IM Marcel