Sonntag, 10/06/2001



Eine wahrhaft spektakuläre Ausstellung wird seit kurzem im Städel gezeigt: Vincent van Gogh und die Maler des Petit Boulevard.

Vincent van Gogh, Weizenfeld mit Zypressen, 1889

Berühmte Gemälde, die manch einer vielleicht zum letzten Mal in seinen Schulbüchern gesehen hat, kann man bis September dort in ihrer ganzen Größe oder auch Schlichtheit bewundern.
Am besten, man geht vom Römer aus über den Eisernen Steg auf die andere Mainseite nach Sachsenhausen. Dabei kann man sich freuen, etwas Besseres vorzuhaben, als auf einen der Ausflugsschiffe den Main auf- oder abwärts zu schiffen und viel zu viel Geld für lauwarme Würstchen auzugeben. Auf dem Weg zum Städel ist es schön, direkt am Main zu gehen. So kann man das Licht, welches sich im Wasser spiegelt, beobachten, aber genauso den Wind spüren, der fast immer dort weht. Auf der gegenberliegenden Mainseite stehen die Türme der Banken, die Frankfurt -neben dem Flughafen (dessen Aktie nur 35 Euro kosten werden)- zur Weltstadt erheben. Sie nötigen schon Respekt ab. Dennoch geht man vorbei, denn bis zum Städel ist es nicht mehr weit, und dort am Ziel kann man das am Main gesehene und gespührte in den Bildern suchen – Punkt für Punkt.
Im Städel selbst gibt es ein schönes Cafe, welches mehr einer Bar entspricht. Der Erdbeerkuchen schmeckte gut, aber der Preis für ein Glas Wasser entsprach fast dem eines Glases Bier in der Vowi. Besser ist es, ins Kommunikationsmuseum ein paar Schritte weiter zu laufen. Im ehemaligen Postmuseum befindet sich ein schönes Cafe mit leckeren Baguettes, Salaten und Kuchen zu kleinen Preisen.

Und zum Schluß: ja die Vowi ist „schwanger“. Das Kind wird aber nicht in eichenholzvertäfelten Pils-Pokalen zur Welt kommen und Soljanka aufstoßend nach Wodka schreien. Das Kind braucht eine bessere Umgebung. Noch ist aber ein wenig Zeit bis zum Geburtstermin.

Euer Kunst-und Biolehrer