Sonntag, 04/03/2001



„Leipzig ist mein klein Paris!“ – so die Worte eines großen Dichters (wer ihn kennt und mir nennt, darf sich einen Pitcher voll Bier auf Kosten des Hauses bestellen). Bei meinem Besuch in der sächsischen Metropole sind mir besonders die herrlich weichen flauschigen Pfannkuchen (in Ffm: „Berliner“) in Erinnerung. Ganz zu schweigen von den guten Brötchen bei den vielen kleinen Bäckern. (Wenn ich da an den Dreck bei Schaan, Eifler u.a. so denke…)
Leipzig macht einen gemütlichen Eindruck. Allerdings scheint die Vergangenheit immer mal wieder durch oder es wird übertüncht mittels westlicher Geldgeber. Die Stadt ist schön mit ihren breiten Straßen, ihren renovierten Gründerzeit- und Jugendstilhäusern, hat kulturell viel zu bieten. Skins habe ich nicht gesehen, obwohl ich sie irgendwie immer erwartete. Im Gespräch bestätigte man mir, daß es sie durchaus gebe in bestimmten Vierteln, sie aber dennoch kaum Thema sind, weil es auch andere Probleme gibt.
Am innerstädtischen Augustusplatz steht ein typisches Kunstwerk der DDR. Da es sich am Ort der 1968 gesprengten Universitätskirche befindet, wurde in Erinnerung daran die Form der Ostfassade der Kiche auf das besagte Relief gesetzt. Das Relief heißt „Leninismus-der Marxismus unserer Epoche“. In Verbindung mit dem Stahlrahmen der Universitätskirche ergibt sich ein vielgestaltiges Bild, daß der häßlichen jüngsten Geschichte ein Denkmal setzt.
Ein Besuch lohnt sich!