Bockenheim verändert sich – die FAZ merkt’s, die FR merkt’s und wir vor und hinter dem Tresen merken es auch.
Auf der Leipziger Straße ist dies am augenfälligsten. Immer mehr alteingesessene Läden verlassen die Straße. Dazu kommen nur kleine Billig-, Händy- und Gemüseläden.
OK! Ein Handy haben heute sehr viele -sogar die, welche dem Monopolkapitalismus kritisch gegenüber stehen lassen es in der Vowi schön klingeln. Es ist ihnen wurst, ob sie ein Motorola, Nokia, Ericson oder sogar Siemens haben -der Atomstrom weltweit läßt grüßen-. Für unseren Mittagstisch, den wir fast immer frisch zubereiten, brauchen wir Gemüse, was es jetzt in ausreichender Menge auf der Leipziger Straße gibt. Aber die Banane (oder die Gurke), so mußte ich es lernen, reicht zum Leben nicht allein. Für den Kochtopf, den Sechskant oder die neue Vic Chesnutt-CD muß ich in die Innenstadt gehen. Und bald zieht auch noch -verspätet- die Universität in den Poelzig-Bau am Grüneburgpark um.
Müssen wir als Vowi dann bald Gebackene Auberginen, die wir gerade frisch auf der Leipziger gekauft haben, Handy klingelnden Männerwohnheim-Jungs verkaufen – besser noch ihnen einen „Deckel“ schreiben? Ist das unsere Zukunft?
Euer IM Vowi