Auf dem Nachhauseweg von der Vowi fahre ich durch zwei Stadtteile, die sich langsam, aber stetig verändern.
Ich beobachte, dass immer mehr Häuser bzw. Wohnungen ausgebaut werden. Davor stehen dann große Schilder, welche die neuen Eigentumswohnungen anpreisen. Eine veränderte Infrastruktur, beispielhaft zu sehen an Tiefgaragen, teuren Autos und dem Wegzug von alten Läden, zieht mit der neuen Klientel ein. Festmachen kann man dies an einer ehemaligen Schlecker-Filale, die genau an einer Kreuzung liegt, wo sich alt und neu bzw. reich und arm idealtypisch treffen. Nach der Pleite von Schlecker stand der Laden eine Zeit lang leer, und jetzt seit neuestem steht dort eine Ankündigung für eine sehr teure italienische Kücheneinrichtungsfirma, die dort in Bälde ihren neuen Laden in Ffm. eröffnet. Die Klientel, welche vorher in die Schlecker-Läden gegangen ist, wird wohl nach wie vor zu Ikea fahren. Den Laden um die Ecke werden sie bestenfalls als Putzkolonne betreten, wenn sie es sich überhaupt noch leisten können, in diesem Stadtteil zu wohnen.
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