Da kommt einer, wie an diesem Tag, nach Mitternacht in die Vowi. Er will in Ruhe trinken, aber es ist ihm zu laut. Trotzdem, da kein Fußball am Tage lief, ist die Luft fußballgeschwängert. Die vollkommen unerwartete Niederlage liegt nur zwei Tage zurück und schlägt immer noch auf den Magen und das Gemüt. Unser Gast ist schlecht gelaunt. Er ist genervt, und jetzt noch der Krach in seiner Stammkneipe. Zuerst regt er sich über den auf dem Tresen liegenden Fahrradhelm auf. Ein Tresen sei keine Hutablage, wenn das alle so machen würden. Der Wirt geht nicht weiter darauf ein. Nachdem ein zweiter Versuch, den Tresen als falsche Hutablage zu diskreditieren, scheitert, konzentriert sich unser Gast auf die anwesenden lautstarken und schon tüchtig angetrunkenen Gäste und poltert los. Diese hätten immer nur Fußball im Kopf, auch wenn kein Fußball läuft, und überhaupt würde dies auf eine Beschränkung hinweisen, denn diese hätte ja nichts anderes -in ihrem Kopf- und schließlich würden sie sich noch eigenes Bier in die Kneipe mitbringen, was er sich nie erlauben würde. Der Wirt antwortet, dass dies eine Fußballkneipe sei, dass er auch in eine andere Kneipe gehen könne, wo es ruhiger sei, dass der Gast die Gäste nicht kennen würde und ihnen deshalb auch nichts vorschreiben solle, und dass diese Gäste ihr mitgebrachtes Bier nur vor und nicht in der Kneipe getrunken hätten und gegen gutes Geld reichlich trinken würden. Und so geht es noch ein paar Mal hin und her. Nun ist auch der Wirt genervt, weil unser Gast sich nicht selten genauso benimmt wie die anwesenden lautstarken und schon tüchtig angetrunkenen Gäste, was in einer Kneipe alltäglich ist. Weiter kann ich ich hier nicht berichten, da es bald die Dimension eines zeitgenössischen Dostojewski-Romans annehmen würde.