Vowi-Cuisine: Fabrice kocht ein Menü

1999 gab es in der Vowi zum letzten Mal ein Menü. Damals bereiteten u.a. Nina und ihre Mutter Moni mit Steinpilzen gefüllte Ravioli und Kaninchenfilet auf Salat zu.
Diesmal arbeitet unser aller Franzose Fabrice in der Küche. Gemeinsam mit seiner Frau Jutta in Symbiose des jahreszeitlichen Angebotes und der vowianischen Folklore ersonn man Folgendes:

Vowi-Grape – Aperitif mit Tartins
Begonnen wird das Menü mit einem von Fabrice eigens für diesen Abend kreierten Vorspann, der durch sein sanft herbes Aroma, flankiert von mit zweierlei Pesto belegten „Schnitten“ (Tartins), den Appetit anregen soll.
Lachstartar mit Kartoffelchips und Kräutercreme fraiche
Da es nachfolgend ein kräftiges Hauptgericht geben soll, wird der 1. Gang ein leichter sein. Und da man besser genießen kann, wenn der erste Hunger gestillt ist, wird der feine, aber eigensinnige Geschmack des Lachses durch eine Creme fraiche, die mit Hilfe der selbstgemachten Kartoffelchips zum Munde transportiert wird, aufgetischt.
Rinderschmorbäckchen mit Schwarzwurzel und Stampfkartoffeln
Ein Wintergericht stellt die Hauptmahlzeit dar. Geschmortes Fleisch von einem eher ungebekannten Teil des Rindes mit einem typischen Wintergemüse, dem „Spargel des Armen Mannes“, der einen nussartigen und sämigen Geschmack besitzt. Hervorragend dazu passt der Kartoffelstampf, der einfach zuzubereiten scheint, es aber keineswegs ist.
Kaiserschmarren mit Apfelkompott und Vanilleparfait
Jetzt, nachdem der Hunger, aber noch vielmehr der Geschmack, befriedet wurde, fehlt noch als Letztes der Zucker. Nach diesem lechzt der Mensch ja schon immer, auch in grauen Vorzeiten. Bei unserem Menü einen Parcour-Ritt durch die Sinne von Herbheit (bitter) zu Feinheit (sauer) über Fülle (salzig) zu Warmem/Kaltem (süß), sind wir jetzt am Ziel.
Guten Appetit!

Die Nachfrage war so groß, dass nicht alle Gäste berücksichtigt werden konnten.
Keine Sorge! Wir wollen die ungenutzen Kapazitäten der Vowiküche weiterhin nutzen. Im Frühjahr soll es die erste Wiederholung geben. Dann hoffentlich mit Volko, dem Koch aus „Heckmeck“ und „Stahlburg“ und vielleicht gibt Moni ein Comeback nach fünfzehn Jahren.

Im Zuge der Vorbereitungen wurden bereits neues Geschirr und Bestecke angeliefert. Zum ersten Mal in der Vowiküche gibt es einheitliche Teller sowie einheitliche Messer und Gabeln. Das bisherige Potpourri wurde im Keller eingelagert. Daneben probierten fachkundige Spezialisten mehrere Rotweine, die es flaschenweise zum Essen geben soll. Man hat neben den Hausweinen die Wahl zwischen einem Italiener aus der Toscana mit deutschem Hintergrund:
Chianti, Rosso No. 4, 2011, Weingut Croissant, Biowein (aus dem Viniculum, Weinladen im Nordend) und einem
Nordostportugiesen aus dem Anbaugebiet am Fluss Douro (von Joao zur Verfügung gestellt)
FozCeira, Douro Doc, Tinto 2010
Beide sind, passend zum Essen, kräftige Rotweine mit einer würzigen Fruchtnote und präsenten Tanninen (merkt man, wenn sich beim Trinken die Zunge ein wenig zusammenzieht) aus dem Eichenholz der Fässer, in denen der Wein gelagert wurde.

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